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Sonnenuntergangstour im Anlautertal Öffi-Feierabend-Wanderung im Naturpark Altmühltal

Auch jetzt im Frühherbst kann man nach der Arbeit noch losziehen, um in den Sonnenuntergang hineinzuwandern. Denn für eine schöne Feierabendtour ist es noch hell genug. Von München, Ingolstadt oder Nürnberg lässt es sich entspannt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Naturpark Altmühltal anreisen und auf einen der vielen Panorama-Gipfel steigen.

Von: Ulrike Nikola

Stand: 22.09.2023

Sonnenuntergangstour im Anlautertal: Aus dem Anlautertal hinauf zum Gipfelkreuz | Bild: BR/Ulrike Nikola

Am Feierabend fährt der Regionalexpress stündlich von Nürnberg nach Kinding. Auch Claudia und Johanna sind in den Zug gestiegen und freuen sich auf den Ausflug in den Naturpark Altmühltal, um nach der Arbeit aus der Großstadt rauszukommen. Nach nur einer halben Stunde Fahrzeit steigen sie in Kinding aus und stehen gefühlt in einer anderen Welt.

Von Enkering führt die Wanderung auf den Schellenberg.

Durch einen schattigen Buchenwald wandern die beiden auf einem schmalen Pfad bergauf zur Burgruine Rumburg. Auf einer Informationstafel lesen sie, dass die Burg 1361 erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Es soll dort sogar ein Schatz versteckt sein, der von einem schwarzen Pudel bewacht wird. Den sehen Claudia und Johanna zwar nicht, aber stattdessen haben sie einen wunderschönen Ausblick in das Altmühltal und in das Anlautertal.

Die Tour wurde von Ulrich Büscher, Freizeit-Referent beim Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, ausgearbeitet. Ihm gefällt die abwechslungsreiche Natur auf dieser Wanderung, die einerseits durch dichten Wald führt, andererseits aber auch über lichte Trockenwiesen. Dazwischen liegen Felsen verstreut an den Hängen, zudem gibt es auf dem Burgenweg Anlautertal mehrere historische Bauten zu sehen.

Die Mauerreste der Burgruine Rumburg

Für eine Feierabendtour ist die rund zweieinhalbstündige Runde über die Burgruine Rumburg und den gegenüberliegenden Schellenberg ideal. Darüber hinaus wirkt ein Ausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln entschleunigend, finden Claudia und Johanna. Sie fahren ausschließlich mit dem Rad oder Öffis und nutzen das neue 49-Euro-Ticket.

Von der Burgruine Rumburg führt der Weg zunächst hinab nach Enkering. In dem kleinen Ort gibt es drei Wirtshäuser und einen Hofladen, wo man sich stärken oder mit Proviant versorgen kann. Dann geht es weiter auf den Schellenberg, der durch die malerische Wacholderheide besticht. Den Wanderweg flankieren Wiesensalbei und Händelwurz. Der Duft der Wiesenkräuter steigt angenehm in die Nase. Ein bisschen unangenehm ist nur das leise, aber stete Rauschen der Autobahn A9. Doch das Panorama entschädigt für alles.

Oben am Gipfelkreuz des Schellenbergs leuchtet schon das Abendrot über dem Anlautertal. Auf einem Picknicktisch breiten Claudia und Johanna die mitgebrachten Speisen aus, während der Himmel in zarten Pastelltönen schimmert. Was für ein schöner Ausklang des Tages!

Nach dem Sonnenuntergang geht es in einer knappen halben Stunde zurück zum Bahnhof Kinding und von dort mit dem Regionalexpress wieder zurück nach Nürnberg.


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