Menschen im Hotel – das sind Menschen, die kurzfristig kein Zuhause haben. Oder dauerhaft kein Zuhause haben wollen. Oder ihr Zuhause verloren haben. Das sind Schriftsteller wie Peter Altenberg und Joseph Roth. Sänger wie Udo Lindenberg und Schauspieler wie Omar Sharif. Exilanten wie Klaus Mann und Stefan Zweig. Das sind Liftboys, Diplomaten und Geschäftsleute. Und Verliebte.

Und so wird das Hotel zur Heimat. Zum Rückzugsort. Zum Luxus-Treffpunkt. Zum Ort prächtiger Hochzeiten. Und alle Hotels – vom mondänen Wellness-Tempel bis zur schäbigen Absteige – können unzählige Geschichten erzählen. Geschichten von heimlichen Begegnungen und verbotenen Stelldicheins. Geschichten von Einsamkeit und Trubel. Geschichten vom Hochadel, vom Geldadel und vom Pauschaltouristen.

Von der Idee zur Tradition

Viele Stimmen kennen die Hörerinnen und Hörer des Bayerischen Rundfunks schon lange, manche schon Jahrzehnte, und so mancher wird sich ein Bild davon gemacht haben, wie eine bestimmte Sprecherin, wie ein bestimmter Sprecher wohl aussehen mag. Ihre Stimmen erklingen im Wohnzimmer, in der Küche, im Bad. Aber wen holt man sich da ins Haus? Die im Dunkeln sieht man nicht. Das wollten die Sprecherinnen und Sprecher des BR vor fast vier Jahren ändern. Eine Idee war geboren und die Reihe der Sprech(er)stunden ist nun schon fast so etwas wie eine Tradition. Die Sprecher präsentieren die Texte, die ihnen besonders am Herzen liegen und die jeweils unter einem bestimmten Motto stehen. Ergänzt werden diese Lesungen durch die unterschiedlichste Musik. Volksmusik wechselt sich mit Salonmusik ab, auch Klassisches wird geboten - immer passend zum Thema des Abends.