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BR-Jahresabschluss 2021 vom Rundfunkrat genehmigt

Published at: 22-7-2022 1:51 AM

Rundfunkgelände mit BR-Logo im Vordergrund | Bild: picture-alliance/dpa; Bearbeitung: BR

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) hat in seiner Sitzung am 22. Juli 2022 den Jahresabschluss und die Wirtschaftsrechnung für das vergangene Jahr genehmigt. Vorausgegangen war die gesetzlich vorgegebene Überprüfung durch den Verwaltungsrat. Insgesamt hat der BR auch das zweite Pandemie-Jahr wirtschaftlich gut überstanden. Die Beitragsanpassung zum 1. August 2021 verschafft dem Sender vorläufig die notwendige Planungssicherheit...

In der Gewinn- und Verlustrechnung 2021 weist der BR trotz der Beitragserhöhung einen handelsrechtlichen Fehlbetrag in Höhe von 97,4 Mio. € aus. Die Erträge lagen im vergangenen Jahr bei 1.119,0 Mio. €. Mit 85 Prozent oder 947,3 Mio. € entfällt dabei der wesentliche Anteil auf den Rundfunkbeitrag.

Die Planung für diesen Posten basierte auf einem monatlichen Rundfunkbeitrag von 18,36 € für das gesamte Geschäftsjahr 2021. Tatsächlich wurde die Anpassung des Beitrags von 17,50 € auf 18,36 € erst nach erfolgreicher Verfassungsbeschwerde von ARD, ZDF und Deutschlandradio ab dem 1. August 2021 vollzogen. Die daraus resultierenden Mindererträge konnten größtenteils aufgefangen werden. Zudem sind keine gravierenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Beitragseinnahmen zu verzeichnen. Im Saldo liegen diese um 2,4 % über dem Vorjahr.

Die Aufwendungen 2021 liegen mit 1.216,4 Mio. € um 66,8 Mio. € über dem Vorjahr. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen waren 2021 zusätzlich Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Altersversorgung in Höhe von 109,6 Mio. € notwendig. Ohne diesen Sondereffekt war das rein operative Ergebnis des BR positiv.

"Auch durch das zweite Jahr der Pandemie ist der BR gut und erfolgreich gesteuert worden – sowohl wirtschaftlich als auch programmlich. Die Menschen in Bayern schätzen den professionellen und unabhängigen Qualitätsjournalismus des Bayerischen Rundfunks. Damit erfüllt der BR die zentrale Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen, die auch das Bundesverfassungsgericht bei seiner Entscheidung zur Anhebung des Rundfunkbeitrags unterstrichen hat: Vielfalt und Orientierung in der unübersichtlichen digitalen Informationswelt zu bieten und dadurch Fake News und Filterblasen entgegenzuwirken."

BR-Rundfunkratsvorsitzender Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert

Die Anpassung des Rundfunkbeitrags gibt dem BR vorläufig die notwendige Planungssicherheit, um seinen gesetzlich festgesetzten Auftrag weiterhin zu erfüllen. Da sich die Gesellschaft immer weiter ausdifferenziert, wird der BR jedoch auch seine Angebote immer weiter ausdifferenzieren müssen, um weiterhin alle Menschen erreichen zu können – und das ohne zusätzliche Budgets. Entsprechend wird der Sender auch in den nächsten Jahren am eingeschlagenen Konsolidierungskurs festhalten und zugleich Programmentscheidungen klug priorisieren.

Geschäftsbericht 2021 zum Download

Näheres zum Jahresabschluss des Bayerischen Rundfunks, zur Arbeit und Organisation des BR sowie der Aufsichtsgremien Rundfunk- und Verwaltungsrat ist dem Geschäftsbericht 2021 zu entnehmen.


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