Unternehmen - Der BR


6

BR-Magazin-Tipp: Bayern Das legendäre Uhrenwerk

Die Rolex ist der Inbegriff der perfekten Uhr. Und wer hat sie erfunden? – Ein Franke

Stand: 10.04.2015

Zusammenbau der Präzisionsuhr | Bild: Rolex/Christophe Lauffenburger

Sie gilt als perfekt, sie ist eine Legende: Auch über hundert Jahre nach ihrer Markteinführung ist die Rolex immer noch ein Statussymbol. Die berühmteste Uhr der Welt wurde jedoch nicht von einem Schweizer, sondern von einem Franken ersonnen und zum Laufen gebracht.

Als 19-Jähriger kehrte Hans Wilsdorf, der schon mit 12 Jahren zum Vollwaisen geworden war, seiner fränkischen Heimat den Rücken und gründete 1905 in London zusammen mit einem Kompagnon seine eigene Firma, „Wilsdorf & Davis“. Wilsdorf hatte eine Vision: Er wollte Uhren verkaufen, die man am Handgelenk tragen konnte. Mit Hilfe eines Schweizer Uhrmachers verwirklichte er seine Idee. Edle, ausschließlich in Handarbeit gefertigte Zeitmesser mit ultrapräzisen Laufwerken bildeten die Grundlage seiner Firmenphilosophie. Jetzt brauchte er nur noch einen zugkräftigen Namen für seine Uhren: Rolex.

Nach dem Ersten Weltkrieg verlegte Wilsdorf sein Unternehmen nach Genf. Geschicktes Marketing und das Bestreben, seine Uhren immer weiter zu perfektionieren, brachten ihn ganz nach oben. 1926 meldete er die erste komplett wasser- und staubdichte Uhr der Welt zum Patent an: das Modell "Oyster". Sie war dabei, als die berühmte Schwimmerin Mercedes Gleitze den Ärmelkanal zu durchqueren versuchte. Mercedes musste vorzeitig aufgeben – nicht so die Rolex. Nach 15 Stunden lief sie genauso zuverlässig wie zuvor. Wilsdorf präsentierte diese Sensation auf der Titelseite der "Daily Mail" und gelangte mit seiner Uhrenmanufaktur zu Weltruhm.


6