Bayern 2

     

Bayern - Land und Leute Edle Zeitmesser fürs Handgelenk

Rolex-Werbetafel | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 12.04.2015
13:30 bis 14:00 Uhr

BAYERN 2

Edle Zeitmesser fürs Handgelenk
Hans Wilsdorf aus Kulmbach gründet die Firma Rolex
Von Elke Worg
Als Podcast verfügbar

Sie gilt als perfekt. Sie ist eine Legende. Und sie heißt Rolex. Auch über hundert Jahren nach ihrer Markteinführung ist die Rolex immer noch ein Statussymbol. Die berühmteste Uhr der Welt wurde jedoch nicht von einem Schweizer, sondern von einem Franken ersonnen und zum Laufen gebracht. Als 19-Jähriger kehrte Hans Wilsdorf, der schon mit 12 Jahren zum Vollwaisen geworden war, seiner fränkischen Heimat den Rücken und gründete 1905 in London zusammen mit einem Kompagnon seine eigene Firma - “Wilsdorf & Davis”. Wilsdorf hatte eine Vision. Er wollte Uhren verkaufen, die man am Handgelenk tragen konnte. Eine Revolution, die er mit Hilfe eines Schweizer Uhrmachers auch verwirklichte. Edle, ausschließlich in Handarbeit gefertigte Zeitmesser mit ultrapräzisen Laufwerken bildeten die Grundlage seiner Firmenphilosophie. Jetzt brauchte er nur noch einen zugkräftigen Namen für seine Uhren: Rolex. Nach dem Ersten Weltkrieg verlegte Wilsdorf sein Unternehmen nach Genf. Geschicktes Marketing und das Bestreben, seine Uhren immer weiter zu perfektionieren, brachten ihn schließlich ganz nach oben. 1926 meldete er die erste komplett wasser- und staubdichte Uhr der Welt zum Patent an: das Modell “Oyster”. Sie war dabei, als die berühmte Schwimmerin Mercedes Gleitze den Ärmelkanal zu durchqueren versuchte. Mercedes musste vorzeitig aufgeben. Nicht so die Rolex. Nach 15 Stunden lief sie genauso zuverlässig wie zuvor. Wilsdorf präsentierte diese Sensation auf der Titelseite der “Daily Mail” und gelangte mit seiner Uhrenmanufaktur zu Weltruhm.