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BR-Magazin-Tipp: Bayern "Unbesonnenes Lenken der Automobile"

Die erste deutsche Fahrschule in Aschaffenburg und ihre Nachfahren

Stand: 11.03.2016

Der 37jährige Henry Ford posiert im Jahr 1900 vor seinem Werk in Detroit (Michigan) am Lenkrad eines brandneuen Autos | Bild: picture-alliance / dpa

Die erste deutsche Fahrschule eröffnete bereits im Jahr 1904 am Kempf’schen Privat-Technikum Aschaffenburg. Dabei handelte es sich um eine private technische Hochschule, deren Gründer Rudolf Kempf bestrebt war, dem bis dahin üblichen "unbesonnenen Lenken der Automobile" abzuhelfen. Deshalb vermittelte er interessierten Männern ab dem vollendeten siebzehnten Lebensjahr mit einem makellosen amtlichen Sittenzeugnis alles, was er für nötig hielt, um ein Kraftfahrzeug sicher steuern zu können: praktische Fahrübungen ebenso wie Kartenlesen und Erste Hilfe, Elektro- und Motortechniklehre oder Werkstattbastelei.

Zum Führerschein führten Kempfs zehnwöchige Kurse allerdings noch nicht. Denn der wurde erst 1909 zur Pflicht. Ulrich Zwack schildert in "Bayern – Land und Leute" das Fahrschulwesen von einst und heute und befragt Fahrlehrer und -schüler sowie routinierte Wagenlenker.


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