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Teekanne Nostalgie in Silber

Diese zierliche, Porzellangefäße des 18. Jahrhunderts nachahmende Teekanne aus Silber wurde um 1900 von der Silberwarenfabrik Breidenstein & Renaud in Frankfurt am Main gefertigt.

Stand: 23.10.2013 | Archiv

Diese zierliche Teekanne aus Silber kopiert kurioserweise die Form einer Porzellanteekanne des 18. Jahrhunderts, wie sie in Meissen oder in Frankenthal hergestellt wurden. Auffällig an dieser aus Silber getriebenen Kanne ist ihr Dekor: auf der Vorderseite ist sie über und über mit Rocaillen besetzt. In einer dieser muschelförmigen Ornamente sitzen die Chiffren des Erstbesitzers.

Auf der Hinterseite zeigt die Kanne ein schlichteres Design, das schon in der chinesischen Porzellankunst einen festen Platz hatte und von allen großen europäischen Porzellanherstellern übernommen wurde: das 'feuilles de chou' – Dekor, ein aus übereinander liegenden Kohlblättern geformtes Oberflächenmuster.

Die Punze am Kannenboden zeigt den Schriftzug: 'Müller, Weimar', den Namen des Verkäufers dieser Kanne. Die Herstellermarke ist als rautenförmige Punze eingeprägt: eine Goldschmiedezange mit den beiden Buchstaben 'B' und 'R'. Sie stehen für 'Breidenstein & Renaud', eine Silberwarenfabrik in Frankfurt am Main.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 650 bis 800 Euro
  • Datierung: um 1900
  • Herkunft: Frankfurt am Main
  • Hersteller: Breidenstein & Renaud
  • Sendung vom 26. Oktober 2013

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