Ratsch und Musi Servus! Musik und Gäste

Aktueller Hinweis (01.07.2020)
Liebe Hörerinnen und Hörer von „Servus! Musik und Gäste“,
SERVUS-Studiogäste können wir aus bekannten Gründen leider noch nicht persönlich einladen, dafür besucht Evi Strehl gelegentlich Musik- und Gesangsgruppen daheim. Ausgewählte Sendungen sind in der Regel montags als Podcast verfügbar.
Herzliche Griass!
Evi Strehl
Redakteurin
Immer freitags zwischen 15 und 17 Uhr wird bei Evi Strehl geratscht - und Musik gibt's natürlich auch. Schließlich sind viele ihrer Gäste selbst Musikanten und kennen sich mit Heimat, Brauchtum und Musik bestens aus.
Programmvorschau
Wollen Sie wissen, welche Gäste kommen? Wir senden Ihnen gern alle zwei Monate unsere kostenlose Programmvorschau per E-Mail.
Überblick
Freitag, 16. April 2021
Ein Bandoneon-Jubiläumsjahr hat er ausgerufen, der einzige Bandoneonbauer Bayerns, Georg Leugner-Gradl. In seiner Steinlinger Balgwerkstatt repariert und restauriert er nicht nur Steirische Harmonikas und Akkordeons, sondern auch die selteneren Bandoneons. Und jetzt baut er sogar welche! Der Schorsch, wie er im Sulzbacher Land genannt wird, gehört zu den Tüftlern, die es genau wissen wollen. Deshalb zerlegt er schon seit frühester Jugend alles, was ihm in die Finger kommt – und nach einem IT-Berufsleben hat er seiner Neigung nachgegeben und auf Handzuginstrumentenbauer umgesattelt.
Im Jubiläumsjahr könnte Astor Piazzolla, der wohl bekannteste Bandoneon-Virtuose, seinen 100. Geburtstag feiern. Vor 110 Jahren wurde die Firma Alfred Arnold, eine der renommiertesten Bandoneon-Fabriken, gegründet. Heinrich Band, Musikalienhändler und Namensgeber des Bandonions (ursprünglich wurde es mit "i" geschrieben), könnte heuer seinen 200. Geburtstag begehen. Und der Geburtstag des bayerischen Volksmusikers, Komponisten und Bandoneon-Virtuosen Georg Weinschütz jährt sich zum 150. Mal. – Anlass genug, diesem Instrument einmal mehr Aufmerksamkeit zu widmen: mit dieser Servus-Sendung und einer kleinen Serie in der »zwiefach«. Evi Strehl hat den Leugner Schorsch in seiner Balgwerkstatt mit dem verlängerten Corona-Aufnahmegerät besucht.
Freitag, 23. April 2021:
Zu diesem SERVUS-Spezial war Evi Strehl 2018 mit dem Aufnahmegerät im Passauer Hinterland unterwegs und hat Dieter und Cornelia Schaborak in Waldkirchen besucht. Leider ist Dieter am 24. Dezember 2020 nach langer Krankheit verstorben. Deshalb wiederholen wir heute – ihm zu Ehren – diese Sendung vom 15. Juni 2018.
Dieter Schaborak war staatlich anerkannter Musiklehrer. Er betätigte sich als Musikpädagoge, Komponist und vor allem auch als Griffschriftnotist für die Steirische Harmonika. Im Jahr 1983 hörte er das erste Mal eine diatonische Harmonika musizieren, am nächsten Tag schon hatte er ein Instrument und dieses wurde zu seinem musikalischen und beruflichen Mittelpunkt. Er ist der geistige Vater der "Großen HARMONIKA" mit 50 Diskant- und 21 Basstasten, deren Tastaturbelegung er bereits 1991 als das inzwischen allseits bekannte System Schaborak - tonal und akkordisch - fertiggestellt hatte. Auch Dieters Frau Cornelia ist Musiklehrerin und leitet den gleichnamigen Musikverlag. Das Ehepaar ergänzte sich also beruflich und privat aufs Beste und hat Evi Strehl viel erzählt über das Kennenlernen und ihre fortan gemeinsame Arbeit in der Volksmusik.
Freitag, 30. April 2021
15-16 Uhr: Die schönsten Frühjahrslieder und –weisen aus dem Schallarchiv des Bayerischen Rundfunks, präsentiert von Evi Strehl
16-17 Uhr: Helmut Eckl ist ein Urgestein der Münchner Kleinkunstszene. Seine Lesungen führten ihn aber auch in die Welt: Berlin, Regensburg, Interlaken, Wien, Innsbruck und Hörbach. Wenn nicht grad Pandemie ist, fungiert Helmut Eckl u.a. als Veranstalter des literarisch-satirisch-musikalischen Frühschoppens im Gasthaus zum Fraunhofer München. Heute führt ihn der Weg zu Evi Strehls Aufnahmegerät, denn er hat wieder ein neues Buch geschrieben: "Früher war die Zukunft länger" (bayerland.de). Wie der Titel schon andeutet, geht’s ums Älter werden. Aber Helmut Eckl hat natürlich nicht vor, ab sofort nur noch in Würde zu altern oder gar vergeblich auf die Weisheit des Alters zu warten. Schließlich gehört er auch mit grauem Haupthaar als wilder Radler noch lange nicht zum alten Eisen, wie manche seiner Stammtischbrüder, die nur noch alkoholfreies Bier vertragen, ausgiebig über ihre vielen kleinen Krankheiten reden und sehnsuchtvoll an ihre Jugendtage denken. Mit viel Selbstironie und Humor lässt der bekannte Münchner Turmschreiber all diese Befindlichkeiten Revue passieren.