Bayern 2


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Europäisches Hörfunk-Projekt Radio Europa

Wie klingt Europa? Wie hört sich eine italienische Radiosendung an, oder eine slowakische Reportage? In der Reihe "Radio Europa" sendet Bayern 2 ab dem zweiten Februar Radio-Produktionen aus sechs europäischen Ländern. Die Autorinnen und Autoren der Reihe haben für diese internationale Radio-Kooperation ein gemeinsames Motto gewählt: "Schuld und Vergebung". In ihren Sendungen sprechen sie gezielt kontrovers diskutierte Themen an: vom italienischen Justizsystem über die Diskriminierung der Sami in Finnland bis hin zum Umgang mit Raubkunst und Restitution in Deutschland und Polen.

Von: Terezia Simanova, Gabriele Knetsch u.a.

Stand: 02.02.2020 | Archiv

Europaflagge | Bild: BR
 

► Radio Europa #1 – Slowakei
► Die Roma von Bánovce
► Autorin: Terezia Simanova

Aufruhr in der Kleinstadt: In Bánovce soll ein verfallener Wohnblock saniert werden, in dem Roma-Familien leben. Doch die Renovierung stößt auf Widerstand. Viele Bürger sind dagegen, dass die Kommune für die Roma Geld ausgibt. Sie behaupten, die Roma hätten die Wohnungen selbst zerstört. Und ein radikaler Politiker fordert ganz offen ihre Vertreibung.

(Sendung: 2. Februar 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

► Radio Europa #2 – Deutschland
► Der Nazi-Sohn und die Raubkunst
► Autorin: Gabriele Knetsch

Horst von Wächter will seinen Vater rehabilitieren. Der allerdings war ein hoher Nazi-Funktionär. Ein "anständiger Nazi" behauptet der Sohn und gibt vom Vater gestohlene Raubkunst an ein polnisches Museum zurück – als Geste des guten Willens. Doch die polnische Öffentlichkeit reagiert ganz anders, als Wächter dachte.

(Sendung: 9. Februar 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

► Radio Europa #3 – Lettland
► Ein Kind des Systems
► Autorinnen: Annija Petrova und Justine Savitska

Genadijs wurde schon als junger Mann in ein Altersheim abgeschoben. Einrichtungen für lernbehinderte Menschen wie ihn gab es in Lettland lange nicht Doch Genadijs will nicht den Rest seines Lebens in Institutionen zubringen. Er sucht seine Verwandten und kämpft um ein selbstbestimmtes Leben.

(Sendung: 16. Februar 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

► Radio Europa #4 – Italien
► Geschichte einer Untersuchungshaft
► Autorin: Francesca Berardi

Unschuldig hinter Gittern – Brunos Geschichte ist in Italien kein Einzelfall. Weil die Justiz überlastet ist, bleiben viele Menschen viel zu lange in Untersuchungshaft. Der armenische Einwanderer Bruno erzählt, wie er nach einer filmreifen Razzia in die Mühlen des Systems geraten ist.

(Sendung: 23. Februar 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

► Radio Europa #5 – Slowenien
► Slowenische Lieder
► Autor: Klemen Markovčič

Theater oder Therapie? Ein slowenischer Regisseur bringt Menschen mit Down-Syndrom auf die Bühne. Doch er rechnet nicht damit, was sein Projekt alles auslöst – bei den Theaterleuten, den behinderten Schauspielern und nicht zuletzt bei den Zuschauern. Das Theaterstück stellt das Selbstverständnis einer ganzen Gesellschaft auf die Probe: Wie tolerant ist das moderne Slowenien tatsächlich?

(Sendung: 1. März 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

► Radio Europa #6 – Finnland
► Töchter des Nordens
► Autorin: Päivi Leino

Die Sami sind der dunkle Fleck in der finnischen Geschichte. Lange Zeit hat der Staat die indigene Bevölkerung im Norden des Landes krass diskriminiert. Kinder wurden aus ihren Familien gerissen, die Sprachen der Sami wurden bekämpft, ihre kulturelle Identität fast zerstört. Doch es gibt Hoffnung: Eine neue Generation von Sami-Frauen kämpft für die Rechte der finnischen Ureinwohner.

(Sendung: 8. März 2020 | 17.05-17.30 Uhr | Bayern 2)

 

Dieses Projekt wurde unterstützt durch das Programm "Reporters in the Field" der Robert Bosch Stiftung.


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