Bayern 2

     

radioWissen Lasker-Schüler und von Droste-Hülshoff

Annette Droste-Hülshoff | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 25.05.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Else Lasker-Schüler
Flucht in die Phantasie

Annette von Droste-Hülshoff
Springen möcht' ich!

Das Kalenderblatt
25.05.1534
Dämmerungsverwechslung vor Münster
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Else Lasker-Schüler - Flucht in die Phantasie
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch
Else Lasker-Schüler war eine Vielbegabte: Dichterin, Theater- und Prosaautorin, Zeichnerin, Visionärin. Exzentrikerin. Die jüngste Tochter eines jüdischen Bankiers aus Wuppertal galt früh schon als Wunderkind - konnte sie doch schon mit vier Jahren lesen und schreiben. Else Lasker-Schüler wurde zu einer der bedeutendsten Vertreterinnen des Expressionismus. Sie lernte den Arzt und Dichter Gottfried Benn kennen und lieben - Zeugnis von dieser Beziehung geben eine Reihe von Liebesgedichten, die sie Benn widmetet. Die Dichterin stilisierte sich selbst, flüchtete in eine Märchenwelt. Als "Prinz von Theben" verkleidet spazierte sie durch die Straßen von Berlin. Mit dem "Blauen Reiter", dem Maler Franz Marc, beginnt Prinz Jussuf von Theben einen regen, künstlerisch produktiven Briefwechsel. Vor den Nazis flüchtet die Jüdin 1932 zuerst in die Schweiz und später nach Jerusalem, wo sie 1945 einsam im Exil stirbt. Bis zuletzt eine faszinierende Künstlerin, die sich in Wort und Bild ihre idealen Traumwelten schafft. Traumwelten, die im Kontrast zu der spannungsreichen Realität standen, unter der Else Lasker-Schüler zu leiden hatte.
Erstsendung: BR 2013

Annette von Droste-Hülshoff - Springen möcht´ ich!
Autorin: Carola Zinner / Regie: Martin Trauner
Wohlerzogen, bescheiden, tugendsam - das waren die weiblichen Ideale des 19. Jahrhunderts. Die Schriftstellerin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) hat sich ihr ganzes Leben daran orientiert. Ein unverheiratetes Adelsfräulein mit Hang zur Dichtkunst, so würde man sie wohl charakterisieren, wären da nicht diese atemberaubenden Höhenflüge in ihrem Werk, etwa die Ballade "Der Knabe im Moor" oder die Novelle "Die Judenbuche". Die westfälische Dichterin, ein Leben lang unverheiratet und im Banne einer dominanten und kühlen Mutter, entwickelt hier eine trotzige Kraft, die auch den Zeitgenossen Respekt einflößte. So spendeten sie ihr das höchste Lob, das sie zu vergeben hatten: "Sie schreibt wie ein Mann!"
Erstsendung: BR 2014

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Andrea Bräu

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