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Vorgestellt // Fijuka Heimorgel sei Dank

Eine Heimorgel verzaubert den Weird-Folk der Wahl-Wienerinnen Fijuka in soulige Diskostampfer. Die beiden Goldkehlen sind die neuen Femmes Fatales der Popstadt Wien.

Von: Florian Kreier

Stand: 24.05.2013 | Archiv

Mögen wir, weil…

...Fijuka auf bezaubernde Art straighten Pop und verspielte Weirdness kombinieren. Anstatt sich auf eine Richtung zu konzentrieren, spinnen sich die beiden studierten Musikerinnen wild durch die Genres und Stimmungen. Weil sie dabei den Faden nie verlieren, ist ihre Musik genauso stilsicher wie abwechslungsreich.

Auf der AC/DC-Aftershowparty…

...würden die beiden Damen auffallen, keine Frage. Vor allem wenn sie es bis ans Mic schaffen und ein wenig über die scheppernden Bluesriffs trällern. Aber vielleicht würden sie auch nur das Spektakel beobachten und den Abend in einem Songtext verarbeiten – mit viel Augenzwinkern und doppelten Böden.

Sie werden entdeckt, weil... 

...die beiden Wahl-Wienerinnen vielseitig begabt sind. Ursprünglich drehte sich bei Fijuka alles um Weird-Folk-Loopereien mit verspielten Hippie-Chören und akustischen Instrumenten. Aber irgendwann tauchte eine ominöse Heimorgel auf, zu deren Drumcomputer die beiden kleine musikalische Späße komponierten. Aus den Späßen wurden Skizzen. Aus den Skizzen Songs. Und langsam entstand ein Problem.

Ihr Problem ist…

…eher ein Luxusproblem: Die Heimorgel-Kompositionen sind mittlerweile so gut, dass immer mehr davon auf dem kommenden Album landen sollen – was andererseits heißt, dass immer mehr der bereits dafür aufgenommenen Songs in der Tonne landen. Es gibt aber Schlimmeres: zum Beispiel überhaupt keine guten Songs zu haben.

Ihre neue Platte wird…

…darum zwei Seiten haben – und damit ist nicht der Tonträger gemeint. Auf ihrer DebÜtplatte werden sich discotronische Uptempo-Nummern an verspielte Weirdfolksongs schmiegen … Heimorgel sei Dank.


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