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Vorgestellt // Charlotte Drei Akkorde für ein Hallelujah!

Von der DIY-Punkband zur festen Indiegröße. Charlotte aus Bamberg haben sich mit frischen Texten und unbefangenem Sound in Bayern einen Namen gemacht. Jetzt sorgen sie mit ihrem Album "Bäume ausreissen" wieder für Aufsehen.

Stand: 02.11.2009 | Archiv

Charlotte 2010 | Bild: Charlotte

Die Situation: Drei Freunde wollen eine Band gründen. Das Problem: Keiner spielt ein Instrument. Egal – dann muss man eben jetzt damit anfangen um seinen Traum zu verwirklichen. Was noch fehlt, sind ein paar witzige Spitznamen für die Bandmitglieder - fertig ist die DIY-Punkband. Das klingt nach einem hoffnungslosen Unterfangen. Aber M. Monaco, Bergmann Bergmann und Ronny Kirsch von Charlotte aus Bamberg beweisen, dass es auch so klappen kann.

2003 nehmen sie an einem Bandcontest in Bamberg teil und belegen den zweiten Platz. In der Jury sitzt der Chef des Kulmbacher Labels "Auf die Plätze…", der sie kurzerhand unter Vertrag nimmt. Bald darauf erscheint die EP "Küsschen rechts, Küsschen links", die mit ihrer frischen, unverkopften Art sowohl Fans als auch Kritiker begeistert.

Die Band Charlotte aus Bamberg | Bild: Charlotte

Klar kommen die selbsternannten Dreiakkordsportler von Charlotte vom Punk, doch inzwischen haben sie sich weiterentwickelt. Mit komplexeren Arrangements und unpeinlichen deutschen Texten haben sie ihren festen Platz im Indierock gefunden. Auf ihrem aktuellen Album "Bäume ausreissen!" sticht ein Song besonders heraus. "Folgen Sie diesem Wagen" schildert die wilde Verfolgungsjagd eines unglücklichen Verliebten, der hinter seiner Angebeteten her ist. Diese getriebene, gehetzte Aufbruchsstimmung steht Charlotte besonders gut.

Die Ex als Namensgeber

Charlotte haben sich übrigens nach der Ex ihres Drummers benannt. Die Band sollte quasi zur Ersatzfreundin werden. Dass sie das auch ist, merkt man daran, dass die Drei sich blind verstehen, besonders bei ihren Liveshows. Unberechenbar, energetisch und mitreißend wollen sie sein. In der Hinsicht haben sie sich also doch noch den Punk ihrer Anfangstage bewahrt.


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