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Bayerischer Rundfunk Streikaufruf: Programm-Beeinträchtigungen am 9. November 2022

Die Gewerkschaften ver.di, BJV und "unisono – Deutsche Musik- und Orchester-Vereinigung" haben zu einem Warnstreik am Mittwoch, 9. November 2022, ab 4 Uhr, aufgerufen. Er umfasst alle Dienste, die bis Ende des Tages beginnen. Damit können alle bayerischen Betriebsteile und das Hauptstadtstudio des BR in Berlin von Arbeitsniederlegungen betroffen sein. Der BR versucht, die Auswirkungen auf das Programm so gering wie möglich zu halten. Dennoch sind Beeinträchtigungen leider nicht zu vermeiden.

Stand: 09.11.2022

Streikende vor dem eingang des Bayerischen Rundfunks | Bild: BR / Johanna Schlüter

Aktuell absehbar sind folgende Auswirkungen aufs Programm (9.11., 15.30 Uhr) :

Hörfunk:

  • zentrale Nachrichten auf allen Wellen
  • Bayern 1: Regionale Mittagssendung (12-13 Uhr) und Regionalnachrichten jeweils zur halben Stunde entfallen
  • Bayern 2: "kulturWelt" (8.30-9 Uhr) entfällt, ggf. weitere Sendungen mit reduziertem Angebot
  • BR-KLASSIK: "Allegro" (6-9 Uhr) entfällt, ab 12 Uhr Ersatzprogramm
  • BR24 Radio: Nachrichten-Programm in den Kernzeiten bis 9 Uhr sowie 17-19 Uhr, ansonsten Übernahme des Programms von Bayern 1
  • PULS: ab 16 Uhr kein Live-Programm
  • BR Schlager: ab 12 Uhr Musikprogramm ohne Moderation

Fernsehen:

  • BR Fernsehen: Kurznachrichten „BR24 in 100 Sekunden“ (12.33 Uhr, 14.08 Uhr, 15.28 Uhr) entfallen, ebenso "Wir in Bayern" (16.15-17.30 Uhr)
  • ARD-apha: keine Übernahme des Bayern 2-"Tagesgesprächs" (12-13 Uhr)

Digitalangebote:

  • Einschränkungen bei Web-Angeboten, Apps und Social Media-Kanälen
  • BR Text kann ab 18.00 Uhr nicht mehr aktualisiert werden

Laufende Tarifverhandlungen

Hintergrund sind laufende Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern eine Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Anhebung der Honorare und Gehälter um 5,75 bzw. 6 Prozent. Der BR orientiert sich am Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder und hat seinen Tarifpartnern für eine Laufzeit von 24 Monaten eine Tarifsteigerung um 2,8 Prozent sowie einen raschen Inflationsausgleich in Form einer Einmalzahlung geboten. Außerdem ist für den BR eine tarifliche Regelung der sachgrundlosen Befristung und einer einheitlichen Honorierung der redaktionellen Mitarbeit Voraussetzung für eine Einigung.

Bei der bislang letzten von sechs Verhandlungsrunden am 19. Oktober hatte der BR erneut seine Bereitschaft betont, ein für alle Mitarbeitenden faires und für den Sender zukunftsfähiges Gesamtpaket schnüren zu wollen. Als nächster Verhandlungstermin wurde zwischen den Tarifparteien der 25. November vereinbart.


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