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BR Thema "WRDLBRMPFD! Der bayerische Humor"

Der Film "WRDLBRMPFD! Karl Valentin: Der Unverstandene" über den Münchner Humoristen ist am Dienstag, 29.1.2019 um 22.30 Uhr im BR Fernsehen auf dem Sendeplatz für Kulturdokumentationen zu sehen und vorab in der BR Mediathek. Er ist der Auftakt zum Schwerpunkt "WRDLBRMPFD! Der bayerische Humor" im BR Fernsehen, online und auf Bayern 2, dessen erster Höhepunkt am 2. Februar der Live-Stream des Bühnenprogramms "Dass i ned lach!" aus den Münchner Kammerspielen ist.

Stand: 24.01.2019

Karl Valentin: Der Unverstandene | Bild: picture-alliance / akg-images

Karl Valentin gilt als einer der größten bayerischen Komiker und genialer Darsteller menschlicher Unzulänglichkeiten. Er selber sah sich "nur" als Volkssänger, verfertigte aber gleichzeitig dadaistische Kunstwerke und dichtete futuristische Gesänge. Heute hat er den Ruf eines Komödianten, der etwas aus der Zeit gefallen ist. Zu seiner Zeit inspirierte er bei seinen Bühnenauftritten mit seiner schlaksigen Gestalt und den anarchistischen Sketchen die Größten seiner Zeit: Bertolt Brecht, Samuel Beckett und Kurt Tucholsky zählten zu seinen Bewunderern und Nachahmern.

Andreas Ammer befragte für das Film-Essay "WRDLBRMPFD! Karl Valentin: Der Unverstandene" Komiker wie Luise Kinseher, Willy Astor, Helmut Schleich und Christian Springer nach ihrem Verhältnis zu Karl Valentin, untersucht aber auch, wie Valentin wirken würde, wenn man ihn von bayerischen Requisiten befreit, und wie es wäre, wenn man ihn auf Hochdeutsch spielen oder seine Sketche mit moderner Musik unterlegen würde.

Dabei gelingen ungeahnte Blicke auf das frühe, in Zusammenarbeit mit Brecht entstandene, cineastische Meisterwerk "Mysterien eines Frisiersalons" (1923), das auch als eines der wenigen surrealen deutschen Meisterwerke betrachtet werden kann. Denn so wie aller Film der Jahrmarktkunst entspringt, so sind Valentins frühe Versuche mit dem Kino pure Pop-Kultur, die vielleicht erst mit heutigen Augen als große Kunst erkannt werden können.

Zur großen Frage des Filmes, was Valentin heute bedeutet, gehört auch der erstmalige Blick in das Kölner Archiv, in dem bis heute der Valentin-Nachlass verwaltet wird.

Schwerpunkt Humor im BR Fernsehen, online und in Bayern 2

Die Kulturdokumentation "WRDLBRMPFD!" ist der Auftakt zum Schwerpunkt "WRDLBRMPFD! Der bayerische Humor", der sich bis Anfang März durch das Programm von BR Fernsehen und Bayern 2 zieht.
Dabei überträgt der Bayerische Rundfunk am 2. Februar ab 20.00 Uhr in einem Live-Stream aus den Münchner Kammerspielen in der Mediathek unter br.de/mediathek, auf der homepage br.de/humor und auf facebook unter br.capriccio "Dass i ned lach!", ein Bühnenprogramm, in dem sich bayerische Kabarett-Legenden wie Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Luise Kinseher, Georg Schramm oder Musiker wie die Wells oder "Dicht und ergreifend" für das in München geplante Museum "Forum Humor" stark machen. Das Programm wird in Ausschnitten am Freitag, 8. Februar um 14.05 Uhr auf Bayern 2 und am Dienstag, 12. Februar um 22.30 Uhr im BR Fernsehen ein weiteres Mal präsentiert.

Darüber hinaus wiederholt das BR Fernsehen am Dienstag, 5. Februar um 22.30 Uhr die Kulturdokumentation "Der große Polt! Gemütlichkeit am Abgrund" von 2017. Dafür wartete ein Filmteam mit Gerhard Polt anlässlich seines Geburtstages in seiner Küche auf einen Gratulanten. Dabei offenbart sich der große Polt mit einem neuen, eigenen Konversationslexikon.

Sein Engagement in der Förderung von bayerischem Kabarett und Comedy zeigt der Bayerische Rundfunk außerdem mit einem eigenen neuen Themen-Kanal auf YouTube. Unter "BR Kabarett & Comedy" finden die Nutzer dort ab sofort ausgewählte Clips und ganze Folgen der beliebtesten Sendungen des BR Fernsehens – und das jeden Tag neu.

Die Hörfunkwelle Bayern 2 sendet am Samstag, 2. Februar 2019 um 8.05 Uhr im "Bayerischen Feuilleton" die Sendung "Ein Indianer kennt keinen Scherz. Kleine Philosophie des Lachens", in der der Autor Thomas Kernert versucht sich so trocken und humorlos wie möglich dem Phänomen der vermeintlichen Scherzunempfindlichkeit und dem Wesen des Lachens anzunähern. Am Samstag, 16. Februar dreht sich im "Bayerischen Feuilleton" ab 8.05 Uhr alles um "Die Bayerische Passion: Das Ratschen" und die Person der Ratschkathl, und am am Samstag 2. März ebenfalls ab 8.05 Uhr um die "Bayerische Passion: Das Derblecken", für das der Autor Thomas Grasberger der bayerischen Kunst des Derbleckens mit Hilfe namhafter Spottkünstler wie Luise Kinseher, Hannes Burger, Bruno Jonas oder Christian Springer nachgeht.


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