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Preisträger stehen fest Bayerischer Kabarettpreis 2011

2011 wird der "Bayerische Kabarettpreis" zum 13. Mal vom Bayerischen Rundfunk zusammen mit dem Münchner Lustspielhaus verliehen. Die Preisverleihung, die das Bayerische Fernsehen am 7. Oktober 2011 ausstrahlt, findet im Münchner Lustspielhaus statt. Als Gastgeber und Moderator führt Michael Altinger durch den Abend.

Stand: 18.11.2010

18 November

Donnerstag, 18. November 2010, 15:04 Uhr

Pressekontakt: pressestelle@br.de

Ausgezeichnet werden mit dem:

Senkrechtstarter-Preis: Marc-Uwe Kling

Die Karriere des Kabarettisten und Musikers Marc-Uwe Kling begann mit Anfang 20 auf Berliner Poetry Slam-Bühnen. Mit seinem Buch „Die Känguru-Chroniken. Ansichten eines vorlauten Beuteltiers“ eroberte er seit 2009 deutschlandweit alle Kabarettbühnen. Im Herbst 2010 erschien mit "Das Känguru-Manifest" die Fortsetzung. Die schrägen Geschichten um die WG mit seinem Alter Ego, einem stark kommunistisch geprägten Anarcho-Känguru, sind nicht nur umwerfend komisch, sondern spiegeln auch grundlegende Probleme zwischenmenschlicher Beziehungen wider.

Musikpreis: Carmela de Feo

Einen Abend mit Carmela de Feo alias La Signora vergisst man nicht so schnell. Wer angesichts ihres italienischen Namens Grazie und Schick erwartet, wird überrascht. Denn die in Oberhausen geborene Tochter italienischer Eltern mischt herben Ruhrpott-Charme mit südländischem Stolz und zeigt so eine mehr als dominante Ader im Umgang mit ihrem Publikum. In ihren Liedern zeigt sie große Komik, wunderbares Querdenken und eine Schrägheit, mit der sie ihr Publikum immer wieder verblüfft. Steter Begleiter auf der Bühne ist ihr Akkordeon.

Mit ihrem Programm "Ich heiße La Signora und ich bin eine Frau!" (2006) eroberte sie die deutschen Bühnen im Sturm und erhielt dafür u.a. 2009 den Goldenen Stuttgarter Besen. 2010 folgte ihr zweites Soloprogramm "Die schwarze Witwe der Volksbelustigung".

Hauptpreis: Josef Hader

Wenn es darum geht, mit rabenschwarzem Humor die Untiefen der menschlichen Seele auszuloten, ist Josef Hader genau der Richtige. Der Österreicher, der seit fast 30 Jahren auf der Bühne steht, begeistert sein Publikum mit bitterbösen Analysen und mal schrägen, mal melancholischen Liedern. Dank seiner genauen Beobachtungsgabe, seiner großen Erzählkunst und blitzgescheiter Gedankengänge wird ein Abend mit Hader zu einem einmaligen Bühnenerlebnis.

Bereits für sein zweites Bühnenprogramm "Der Witzableiter und das Feuer" bekam er 1985 den Salzburger Stier. Es folgten 1991 der Deutsche Kleinkunstpreis und 1994 der Deutsche Kabarettpreis. Neben seinen zahlreichen Kabarett-Programmen als Solist wirkte Josef Hader als Schauspieler und Drehbuchautor an vielen Kino- und Fernsehfilmen mit, zuletzt 2009 an der Verfilmung des Krimis von Wolf Haas "Der Knochenmann" als Kommissar Brenner. Kultstatus erlangte Hader durch den satirischen Kinofilm "Indien".

Ehrenpreis: Ottfried Fischer

Der gebürtige Niederbayer blickt auf ein jahrzehntelanges, erfolgreiches kabarettistisches Schaffen zurück, das ihn zu einem der maßgebenden deutschen Künstler dieses Genres macht.

Die Themen, die sich durch sein Werk ziehen, sind die Bayern und das Bayerische, das Katholische und das Politische. Hier schaut Fischer immer ganz genau hin und entlarvt mit großer analytischer Begabung und gekonnter Rhetorik die großen Machenschaften der Politik ebenso wie die Seilschaften des kleinen Mannes. Er kritisiert ohne zu moralisieren und bewahrt damit sich und seinem Publikum immer den liebevollen Blick auf seine Mitmenschen.

Parallel dazu wurde Fischer als Schauspieler durch die BR-Kult-Serien "Irgendwie und Sowieso" und "Zur Freiheit" sowie "Pfarrer Braun" und "Der Bulle von Tölz" weit über Bayern hinaus bekannt.

Als Gastgeber bei Ottis Schlachthof, Deutschlands berühmtestem Stammtisch, wurde Ottfried Fischer zur Kabarett-Instanz. Hier präsentiert er seinen satirischen Monatsrückblick und diskutiert mit Gästen aus Kabarett und Comedy die politische Themenlage.

Info

Die Aufzeichnung findet am Dienstag, 27. September 2011 im Münchner Lustspielhaus statt. Das Bayerische Fernsehen zeigt die Preisverleihung am Freitag, 7. Oktober 2011 um 22.30 Uhr.


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