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Dokumentation "Attentäter – Einzeltäter?" - Neue Erkenntnisse zum Oktoberfestattentat

Aktuelle Zeugenaussagen werfen ein neues Licht auf die Geschichte des Attentats. Der Dokumentation deckt neue Widersprüche und Hinweise auf, die die offizielle Einzeltäterthese widerlegen könnte - zu sehen heute, 13. Oktober 2015, um 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Außerdem wird um 20.15 Uhr der Spielfilm "Der blinde Fleck - Das Oktoberfestattentat" wiederholt.

Stand: 13.10.2015

Kränze zum Gedenken zum 30. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats stehen in München (Oberbayern) am Mahnmahl zum Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980 | Bild: picture-alliance/dpa

Am Abend des 26. September 1980 reißt der bis heute schwerste Anschlag in der Bundesrepublik Deutschland 13 Menschen in den Tod. Mehr als 200 werden zum Teil schwer verletzt. Alle Bestrebungen für eine Wiederaufnahme des Verfahrens scheitern – trotz nachgewiesenen, eklatanten Ermittlungsfehlern. 2013, 33 Jahre nach dem Attentat, kommt Bewegung in den Fall. Auslöser ist der Spielfilm „Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“, der nachweisliche Widersprüche aufzeigt und die zweifelhaften Methoden der Behörden öffentlich in Frage stellt. An der behördlichen Darstellung Gundolf Köhler habe als Einzeltäter das Attentat geplant und durchgeführt, gibt es mehr und mehr Zweifel. Am 11. Dezember 2014 teilt Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe mit, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen werden.

Die investigative Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat“ zeigt aktuelle Erkenntnisse auf, die erst in den Monaten nach der Wiederaufnahme der Ermittlungen ans Tageslicht gekommen sind. Der Film gibt als deutsche Erstausstrahlung im Bayerischen Fernsehen erstmalig Einblick in den aktuellen Stand der Erkenntnisse.

"Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat"
13. Oktober 2015, 22.45 Uhr

Buch: Daniel Harrich, Ulrich Chaussy; Regie: Daniel Harrich; Redaktion BR: Claudia Gladziejewski; Produktion: diwafilm (Produzenten: Danuta Harrich-Zandberg, Walter Harrich, Daniel Harrich) in Koproduktion mit dem BR.

Die Dokumentation begleitet die jahrelange, investigative Recherche des BR-Journalisten Ulrich Chaussy und schildert den aktuellen Stand der Erkenntnisse: 33 Jahre nach dem Attentat kommt 2013 aufgrund des Spielfilms „Der blinde Fleck“ Bewegung in die Ermittlungen. Die erste und möglicherweise entscheidende Folge des Films: Bei der Vorpremiere im Bayerischen Landtag verspricht der amtierende bayerische Innenminister Joachim Herrmann öffentlich, die relevanten Ermittlungsakten vollständig zu öffnen.
Es melden sich neue Zeugen bei Ulrich Chaussy und erstmals stellen sich führende Ermittler den Fragen des Reporters. Opferanwalt Werner Dietrich reicht im September 2014, nach drei Ablehnungsentscheidungen, zum vierten Mal einen Antrag auf Wiederaufnahme der Ermittlungen ein. Am 11. Dezember 2014 gibt es eine unerwartete Wende: Aufgrund der neuen Erkenntnisse verkündet der Generalbundesanwalt, dass er die Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat wieder aufnehmen wird.
Die Recherchen des BR-Reporters gehen nun tagesaktuell weiter. Ulrich Chaussy sieht durch die Informationen neuer, exklusiver Zeugen erstmals Chancen, den Mittätern und Hintermännern des Oktoberfest-Attentats auf die Spur zu kommen.

Zum Film:

"Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat"
13. Oktober 2015, 20.15 Uhr

Darsteller: Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Nicolette Krebitz, August Zirner, Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl u.a.
Drehbuch: Daniel Harrich, Ulrich Chaussy; Regie: Daniel Harrich; Redaktion: Claudia Gladziejewski (BR), Stefanie Groß (SWR), Jochen Kölsch (ARTE); Produktion: diwafilm (Produzenten: Daniel Harrich, Danuta Harrich-Zandberg) in Koproduktion mit BR, SWR und ARTE, gefördert vom FFF Bayern.

Herbst 1980: BR-Reporter Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) stellt Nachforschungen zu dem blutigen Terroranschlag auf das Oktoberfest vom 26. September 1980 an. Es ist der bisher schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bei seinen Recherchen stößt Chaussy auf Ungereimtheiten. Bald beginnt er, Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und der von dem Leiter des bayerischen Staatsschutzes Dr. Hans Langemann (Heiner Lauterbach) vertretenen Einzeltäterversion zu hegen. Die Suche nach der Wahrheit wird zu Chaussys Lebensaufgabe.


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