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Lebenslinien Wie ich 107 wurde

Das BR Fernsehen zeigt am Montag, 11. Juni 2018 um 22.00 Uhr in der Reihe Lebenslinien den Film „Wie ich 107 wurde“ über die Lebensgeschichte der Augsburgerin Anna., der ältesten Weberin der ehemaligen Textilstadt. Der Film ist in der BR Mediathek bereits ab 7. Juni zu sehen, online unter: www.br.de/mediathek

Stand: 25.05.2018

Die 107-jährige Anna Lang aus Ausgsburg | Bild: BR/KarinSchwarz

Die Augsburgerin Anna (Jahrgang 1911) bewältigt ihren Alltag ohne Hilfe: Kochen, waschen, putzen, auch die Haare dreht sie sich selber zu kleinen Zöpfchen. Ihre Mutter, eine einfache Magd, heiratet nicht Annis leiblichen Vater, sondern einen anderen Mann. Der überzieht das kleine Mädchen oft mit Schimpfworten und Willkür. So lernt Anni früh, dass Gehorsam für sie überlebenswichtig ist. Mit 13 Jahren fängt sie in einer Augsburger Weberei an zu arbeiten. Ihren Lohn dafür muss sie aber zu Hause abliefern. Trotzdem gibt sie die Suche nach Glück nicht auf. Nach dem Tod des Stiefvaters glimmt kurzzeitig Hoffnung auf: Ein Musiker, der zuvor Magda Schneider für den Film entdeckt hat, sieht auch in Anna das Zeug zur Schauspielerin. Aber eine von der Mutter arrangierte Ehe zerstört ihren Traum: Denn ihr Mann ist weder zu Anna noch zu der 1940 geborenen Tochter liebevoll und aufmerksam. Im Gegenteil.

Erst als sie mit 81 Jahren Witwe wird, kann sie ihr Leben genießen. Mit ihrer Tochter Karin und deren Mann geht sie auf Reisen und hört vor allem nie auf, sich für neue Dinge zu interessieren. So gehören ein Smartphone und der Besuch der vielen Volksfeste auf dem Augsburger Plärrer wie selbstverständlich zu ihrem Leben dazu.


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