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Bayern 2 Sendung über "Herrn Quelle"

Zum 40. Todestag von Gustav Schickedanz erinnert Hörfunkautorin Judith Dauwalter in ihrer Sendung am 26. März, um 13.05 Uhr auf Bayern 2 an eine große Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts.

Stand: 23.03.2017

Das Grab von Gustav Schickedanz und Familie auf dem Fürther Hauptfriedhof | Bild: Felix Geismann

Als Gustav Schickedanz am 27. März 1977 im Alter von 82 Jahren starb, war Fürth kurzzeitig im Ausnahmezustand. Zehntausende nahmen Abschied von einem großen Mitbürger, die Trauerfeier dauerte Stunden.  

Einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmer

Quelle-Gründer Gustav Schickedanz hatte ein unfehlbares Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden: Er hat sich aus bescheidenen Verhältnissen zu einem der erfolgreichsten Unternehmer im Nachkriegsdeutschland hochgearbeitet. Vom Fürther Hinterhofhandel im Gründungsjahr 1927 verwandelte er seine Firma zum zeitweise größten Versandhaus Europas. Seinen Katalog bekam beinahe jeder Haushalt in der Bundesrepublik. Auf knapp tausend Seiten fanden sich Waren aller Art – von der Bettwäsche über Kinderwagen bis hin zu Skiern. Preiswert und per Lieferung vor die Haustür.

Immer bescheiden und fair

Doch trotz seiner unternehmerischen Erfolge blieb Gustav Schickedanz nahbar, bescheiden und fair. Ehemalige Angestellte erinnern sich an einen höflichen Chef, der ohne Allüren mit seinen Mitarbeitern im Aufzug fuhr. Er war ein sozial eingestellter Arbeitgeber: Der mit 17 Jahren schwangeren und deshalb von der Schule verwiesenen Renate Schmidt – spätere SPD-Familienministerin – gab er zum Beispiel einen Ausbildungsplatz. Alte Fürther sprechen voller Respekt über die Wohltaten des Kaufhauskönigs, der die Kultur förderte, Patenschaften für Flüchtlingskinder übernahm und verschiedene Einrichtungen stiftete.

Gustav Schickedanz hat deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben, den Versandhandel wesentlich geprägt und in seiner Heimatstadt Fürth nachhaltige Spuren hinterlassen.


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