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Bayerischer Rundfunk Kabelausspeisung Bayerisches Fernsehen in NRW

Die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia reduzieren das öffentlich-rechtliche Angebot in ihren Netzen weiter. Zuletzt hat Unitymedia am Dienstag das Bayerische Fernsehen aus dem analogen Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen genommen.

Stand: 12.12.2013

Logo | Bild: BR

Die betroffenen Kabelhaushalte können das Bayerische Fernsehen damit leider nicht mehr über analoges Kabel empfangen. Der BR bedauert die Entscheidung der Kabelnetzbetreiber zu Lasten ihrer Kunden. Die Programme stehen aber weiterhin im digitalen Angebot von Kabel Deutschland bzw. Unitymedia unverschlüsselt zur Verfügung. Zum Empfang genügt ein handelsüblicher Kabel-Digitalreceiver, der in vielen neueren Flachbildschirmen bereits integriert ist. Digital bleiben also alle BR-Programme weiterhin empfangbar.

Alternativ können die Programme des Bayerischen Rundfunks wie folgt empfangen werden:

Satellit (Astra 19,2° Ost), Kabel Digital, IPTV (z.B. T-Home, Vodafone), Internet (www.br.de/mediathek) und teilweise über DVB-T (je nach Region).

Alternativer Empfang

Funkhaus des BR in München | Bild: BR zum Artikel BR-Programme Mit neuer Suche schnell zur Frequenz

Einen Überblick, wie die TV-Programme des Bayerischen Rundfunks an ihrem Standort empfangen werden können, erhalten Zuschauer mit der neuen BR-Empfangssuche auf www.br.de/empfang. [mehr]

Den Hintergrund der Entscheidung der beiden Kabelnetzbetreiber bildet die Auseinandersetzung über die so genannten Einspeise-Entgelte: Kabel Deutschland und Unitymedia wollen sich von den Sendern die Verbreitung der Programme der ARD vergüten lassen. Die ARD lehnt dies ab, auch weil die Netzbetreiber bereits von ihren Kunden Nutzungsentgelte erhalten, also dieselbe Leistung doppelt berechnen wollen. Außerdem haben die Kabelnetzbetreiber einen wirtschaftlichen Vorteil, da sie die öffentlich-rechtlichen Programme und damit auch BR-Programme an Kunden vermarkten.
 
Die Kabelnetzbetreiber erhalten die hochwertigen und mit viel Aufwand produzierten Programme von den ARD-Landesrundfunkanstalten kostenfrei (abgesehen von urheberrechtlichen Lizenzgebühren, die von Verwertungsgesellschaften festgesetzt werden). Rechtlich wie technisch haben sie alle Möglichkeiten, ihren Kunden alle öffentlich-rechtlichen Programme auch im analogen Kabel anzubieten. Die ARD und damit auch der BR sind weiterhin gesprächsbereit.

In allen bisher abgeschlossenen Gerichtsverfahren der ersten und teilweise schon in der zweiten Instanz ist Kabel Deutschland in dieser Frage bereits unterlegen.
 
Der Bayerische Rundfunk hat ein grundsätzliches Interesse daran, dass alle die Kabelhaushalte möglichst rasch auf digitalen Empfang umstellen um die Vielfalt des digitalen Programmangebots nutzen zu können.


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