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Vom 4. bis 22 Mai Fünf BR-Koproduktionen beim DOK.fest München 2022

Das 37. Internationale Dokumentarfilmfestival München findet dieses Jahr erstmals dual statt: Vom 4. bis 15. Mai 2022 werden die Filme an den Münchner Spielorten gezeigt, und vom 9. bis 22. Mai sind alle Filme auch online abrufbar. Der BR ist mit fünf aktuellen Koproduktionen auf dem Festival vertreten. Die Filme "Alpenland" und "Nach dem Happy End" laufen bei den Münchner Premieren, "Stimmen vom Feuer" in der Reihe DOK.panorama, "Nach der Arbeit" wird in der diesjährigen Themenreihe "Brave New Work" gezeigt und die Nachwuchsproduktion "Sorry Genosse" konkurriert um den Student Award.

Stand: 26.04.2022

DOK.fest 2022 | Bild: DOK.fest

Der BR stiftet den Hauptpreis VIKTOR Main Competition DOK.international, der am
14. Mai im Deutschen Theater verliehen wird. Zusammen mit 3sat stiftet der BR außerdem den kinokino Publikumspreis. Das Voting ist online oder direkt vor Ort möglich. Der Film, der die besten Bewertungen bekommt, wird am 21. Mai zum Gewinner gekürt. Alle Infos, Filme und Preisverleihungen unter www.dokfest-muenchen.de

Der Bayerische Rundfunk berichtet ausführlich vom DOK.fest München. BR24, Abendschau und Capriccio senden Beiträge im BR Fernsehen, kinokino, das Filmmagazin des BR, ist in 3sat und im BR Fernsehen zu sehen. Im Hörfunk gibt es während des Festivals tagesaktuelle Berichterstattung auf BAYERN 1, Bayern 2 (radioWelt, kulturWelt, Zündfunk u. a.), BR24 und PULS. Bayern 2 präsentiert das DOK.fest und begleitet mit Moderation, Filmgesprächen und Verlosung von Festivaltickets. Online wird das DOK.fest München unter anderem mit Berichten auf der BR KulturBühne unter br.de/kultur und auf BR24 begleitet.

Die BR-Dokumentarfilme in den jeweiligen Reihen:

Münchner Premieren:

"Alpenland"
Buch und Regie: Robert Schabus
Redaktion BR: Petra Felber, Martin Kowalczyk
Produktion: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion (Produzenten: Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser, Nikolaus Geyrhalter) in Zusammenarbeit mit ORF Film/Fernseh-Abkommen in Koproduktion mit dem BR, gefördert von Österreichisches Filminstitut, FISA-Filmstandort Austria, Filmfonds Wien, Land Kärnten
Robert Schabus begibt sich in seinem Kinodokumentarfilm "Alpenland" mit großer Empathie und genauem Blick auf eine Reise zu Bergbauernhöfen in Österreich, kleinen Manufakturen im Dorf Premana in Italien und zu bekannten Wintersportzentren wie Méribel in Frankreich und Garmisch‐Partenkirchen in Bayern. Er erzählt von Menschen, deren Lebensperspektiven zwischen Ökonomie und Ökologie gegensätzlicher nicht sein könnten, und von Menschen, die geprägt von der Tradition, der rauen Natur zu trotzen, ihren Lebensraum nicht preisgeben wollen.

"Nach dem Happy End"
Regie: Katharina Köster
Buch: Katharina Köster, Tobias Tempel
Redaktion: Petra Felber (BR), Martin Kowalczyk (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Ulrike Häfner (SWR), Christiane Mausbach (WDR)
Produktion: Tellux Film (Produzenten: Martin Choroba, Ferdinand Freising) in Koproduktion mit BR/ARTE, BR, SWR und WDR, gefördert von FFF Bayern
2011 ist Tobi 15 und hat gerade eine Herztransplantation hinter sich. Ein kindlicher Lockenschopf, der mit krassen Sprüchen und seinem Ringen mit dem Leben alle in den Bann zieht. Er wächst durch das neue Organ in zwei Jahren einen halben Meter, spielt Schlagzeug, boxt, geht aufs Internat, wird Klassensprecher. Mit 21 wagt er sich für ein Jahr nach Sarajevo, verliebt sich, das Leben zeigt sich in allen Facetten, Scheitern inklusive. Zurück daheim kommt Tobi nicht zurecht, er fühlt, dass er wieder der sein will, der er vor der Transplantation war. Ein Kämpfer, der immer wieder den Tod besiegt, und nicht einer, der am Leben scheitert. Und ihn beschäftigt, dass er damals bei der Herzverpflanzung keine Wahl hatte, er war minderjährig, alles musste schnell gehen, und seine Mutter entschied für ihn. All die Jahre hat Tobi vor, einen Brief an die Familie seines Herz-Spenders zu schreiben, um sich von seinem alten Herzen zu verabschieden und das neue anzunehmen. Doch nie fühlt er sich bereit, er ringt mit seinem neuen Ich und der großen Frage, wofür es sich zu leben lohnt. Zehn Jahre nach der Transplantation steht für ihn ein Fest an mit all seinen Wegbegleitern – und der Brief. Tobi muss nicht mehr ankommen im Leben. Er muss leben.

DOK.panorama:

"Stimmen vom Feuer"
Buch und Regie: Helen Simon
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski, Carlos Gerstenhauer
Produktion: Filmallee (Produzent: David Lindner Leporda), Endorfilm in Koproduktion mit dem BR, gefördert von FFF Bayern, BKM, Eurimages, DFFF, Czech Film Fund, Gerd Ruge Stipendium
Durch die Globalisierung entstand eine weltumspannende, hochrentable Schattenwirtschaft, die die dunkelsten Abgründe menschlicher Gelüste bedient. "Stimmen vom Feuer" zeigt eindringlich, was dies mit den entmenschlichten Opfern macht, die für die Händler nicht viel mehr sind als 'Ware'. Ein eindringlicher, schockierender Film über den globalen Menschenhandel und seine Opfer. Und eine künstlerische Hommage an die vielen namenlosen (vor allem) Frauen weltweit, die dieses Schicksal nicht überlebten. Helen Simon gewann mit ihrem Abschlussfilm an der HFF München "Nirgendland", ebenfalls eine BR-Koproduktion, 2014 u. a. den Viktor DOK.deutsch beim DOK.fest München.

Themenreihe "Brave New Work":

"Nach der Arbeit"
Regie: Alexander Riedel
Buch: Alexander Riedel, Bettina Timm
Redaktion: Udo Bremer (3sat) Katya Mader (3sat), Matthias Leybrand (BR), Carlos Gerstenhauer (BR)
Produktion: Pelle Film Riedel & Timm (Produzent: Alexander Riedel) in Koproduktion mit ZDF/3sat und BR, gefördert von BKM, FFF Bayern
In dem Dokumentarfilm "Nach der Arbeit" geht es darum, wie Menschen den Wechsel zwischen Arbeit und Ruhestand erleben und wie sie ihr weiteres Leben gestalten wollen. Inspiriert von den eigenen Erfahrungen, die der Filmemacher als Kind mit seinem Vater und dessen nie enden wollender Arbeitswut gemacht hat, erzählt der Film die Geschichte von fünf Menschen, die ganz unterschiedlich an ihr Rentendasein herangehen: Während beispielsweise Lehrerin Marion ihren Ruhestand kaum erwarten kann, geht Stahlarbeiter Hartmut mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Den Schichtdienst wird er nicht vermissen, dafür aber die Solidarität unter den Kollegen, die ihn all die Jahre durchs Leben getragen hat. Der so entstehende Reigen wirft einen humorvollen Blick auf unser Leben und unsere Arbeitswelt. Es sind teils witzige, teils traurige, auch skurrile, aber auf alle Fälle lebensbejahende Geschichten über Abschied und Neuanfang.

Nominiert für den Student Award:

"Sorry Genosse"
Buch und Regie: Vera Brückner
Protagonisten: Karl-Heinz Stützel, Hedwig Stützel, Brigitte Ulrich, Lisa Rumpel, Lothar Thiel
Redaktion BR: Natalie Lambsdorff, Carlos Gerstenhauer
Produktion: NORDPOLARIS (Produzenten: Fabian Halbig, Florian Kamhuber) in Koproduktion mit BR in Zusammenarbeit mit HFF München, gefördert von FFF Bayern
Vera Brückner erzählt in ihrem Dokumentarfilm "Sorry Genosse” mit den mittlerweile 70-jährigen Protagonisten die unglaubliche Flucht von Hedi und Karl-Heinz nach. Getrennt durch den Eisernen Vorhang, versuchen die Medizinstudentin Hedi und der BRD-Student Karl-Heinz im Deutschland der Siebzigerjahre einen Weg für ihre Liebe zu finden. Einer der beiden muss es auf die andere Seite schaffen. So stellt Karl-Heinz einen Einbürgerungsantrag in die DDR. Doch dieser führt nur zu Verstrickungen mit der Staatssicherheit. Eine andere Lösung muss her: Hedi soll fliehen. Für die halsbrecherische Flucht reisen sie, als Urlaub getarnt, zu viert nach Rumänien. Dabei geht so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. In dieser spielerisch erzählten Geschichte einer großen Liebe und einer aberwitzigen Flucht eröffnet Vera Brückner einen ungewöhnlichen Blick auf die deutsch-deutsche Geschichte: Beide Staaten, DDR und Bundesrepublik, sind für die Protagonistin und den Protagonisten Fluchtgrund und Sehnsuchtsort zugleich.

BR KulturBühne: Die BR KulturBühne empfiehlt Dokumentarfilme aus dem Programm, die besonders sehenswert sind.

kinokino im BR Fernsehen: Monothematische Sendung zum DOK.fest: 11. Mai, 0.05 Uhr im BR Fernsehen (10. Mai, 21.45 Uhr in 3sat)

Weitere Highlights und Viktor-Preisverleihung: 18. Mai, 1.45 Uhr im BR Fernsehen (17. Mai, 21.45 Uhr in 3sat)

Gewinnerfilm des kinokino Publikumspreis auf dem DOK.fest, gestiftet von BR und 3sat: 25. Mai, 0.15 Uhr im BR Fernsehen (24. Mai, 21.45 Uhr in 3sat)

Alle Sendungen sind ab Ausstrahlungstag für 90 Tage in der BR und 3sat-Mediathek zu sehen.


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