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Exklusiv-Interview Ecclestone: "Im Moment bin ich der Verlierer"

Wenige Tage vor dem Beginn seines Prozesses am Münchner Landgericht hat sich der Unternehmer und Vermarkter der Formel 1, Bernie Ecclestone, in einem TV-Exklusivinterview den Fragen eines ARD-Reporters gestellt.

Stand: 22.04.2014

Bernie Ecclestone | Bild: picture-alliance/dpa

Den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, er habe den ehemaligen Vorstand der Bayerischen Landesbank, Gerhard Gribkowsky, im Zusammenhang mit dem Verkauf von Anteilen an der Formel 1 bestochen, weist Ecclestone in dem Interview zurück. Er, Ecclestone, habe Gribkowsky nicht 44 Millionen Euro bezahlt. Er wolle in München alles klarstellen; um dann endlich mit seinem Job weiterzumachen.

"Nur ein kleiner Teil meines Lebens"

Dennoch sieht sich Ecclestone im Moment als "Verlierer, weil die Leute schlecht über mich reden, ohne so richtig zu verstehen, worum es geht." Weiter erklärte Ecclestone in dem ARD-Interview: "Das Ganze ist doch nur so ein sehr kleiner Teil meines Lebens", das eigentlich keine Rolle spielen sollte, aber im Augenblick würde ihn die Vorbereitung auf den Prozess "sehr viel Zeit" kosten.

Gribkowsky "wollte etwas Interessantes machen"

Über Gerhard Gribkowsky, der Ende Juni 2012 wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Formel 1-Anteile der Bayerischen Landesbank zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt wurde, äußerte sich Ecclestone mit den Worten: "Ich glaube, er wusste, was er wollte im Leben. Er wollte nicht mehr für die Bank arbeiten, wollte etwas Interessanteres machen - und das kann man ihm ja nicht vorwerfen."

Gerne erinnert sich Ecclestone hingegen an die Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Medienmogul Leo Kirch, der vor seiner Pleite Anteilseigner der Formel 1 war: "Wenn Leos Leute alles weiter kontrolliert hätten, dann wäre es gut gewesen."

Vom BR für Das Erste

Die Dokumentation "Milliardenpoker Formel 1. Die Akte Bernie Ecclestone" ist eine Produktion des Bayerischen Rundfunks für die ARD und wurde auch am 14. April im Rahmen der Reihe "Story im Ersten" um 23.00 Uhr gesendet. Am 23. April sendet das Politmagazin Kontrovers um 21.00 Uhr die Dokumentation im Rahmen der "Kontrovers Story".


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