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Dokumentarfilm "Luna und die Gerechtigkeit – Syrische Staatsfolter vor Gericht in Deutschland"

Die syrische Reporterin Luna Watfa, die selbst Haft und Folter erlitt und nun in Deutschland lebt, berichtet gemeinsam mit Regisseur Adithya Sambamurthy in "Luna und die Gerechtigkeit – Syrische Staatsfolter vor Gericht in Deutschland" über das Verfahren gegen die zwei Syrer Anwar R. und Eyad A. Die beiden wurden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Es ist der erste Prozess gegen syrische Geheimdienstmitarbeiter in Deutschland. Luna sucht Antworten darauf, was Gerechtigkeit im Zusammenhang mit dem Verfahren überhaupt bedeuten kann – für sie und die anderen Opfer weltweit.

Stand: 13.10.2022

ARD/SWR DOKUMENTARFILM IM ERSTEN, "Luna und die Gerechtigkeit - Syrische Staatsfolter vor Gericht in Deutschland", am Mittwoch (26.10.22) um 22:50 Uhr im ERSTEN. Die syrische Journalistin Luna Watfa berichtet vom weltweit ersten Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien. © SWR/Tondowski Films/Adithya Sambarmurthy, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung "Bild: SWR/Tondowski Films/Adithya Sambarmurthy" (S2+). SWR Presse/Bildkommunikation, Baden-Baden, Tel: 07221/929-23876, foto@swr.de / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/6694 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis. Foto: Adithya Sambarmurthy/SWR/Tondowski Films/obs | Bild: dpa-Bildfunk/Adithya Sambarmurthy

Der Film gewann im vergangenen Jahr den 10. ARD Dokumentarfilm-Wettbewerb "TopDocs". "Luna und die Gerechtigkeit" wird am Mittwoch, 26. Oktober, 22.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist bereits ab Montag, 24. Oktober, für 90 Tage in der ARD Mediathek abrufbar.

Erster Prozess gegen syrische Kriegsverbrecher in Deutschland

Sie wurden von syrischen Folterknechten in einer Haftanstalt misshandelt. Jahre später schildern die Opfer, was ihnen angetan wurde. Sie sind Zeugen im weltweit ersten Prozess gegen zwei ehemalige syrische Geheimdienstmitarbeiter wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit am Oberlandesgericht Koblenz. Die syrische Reporterin Luna Watfa beobachtet die Verhandlung. Seit ihrer Flucht lebt sie in Koblenz. Den beiden Angeklagten wird vorgeworfen, in einem Gefängnis gearbeitet zu haben, in dem tausende Regimekritiker gefoltert und hingerichtet wurden.

Beweisaufnahme aus der Ferne

Vor dem Koblenzer Oberlandesgericht soll geklärt werden, wieviel Verantwortung die beiden Angeklagten für die Taten haben. Luna war selbst in dem berüchtigten Gefängnis des syrischen Geheimdienstes inhaftiert, in dem die Taten begangen wurden, und wurde dort misshandelt. 2013 war sie in Damaskus verhaftet worden, als sie im Begriff war, Zeugen der Giftgasangriffe des syrischen Regimes zu interviewen. Nach 13 Monaten Haft kam sie frei und floh nach Deutschland. Der Film folgt dem Prozess mit persönlichen Zugängen zu den Beteiligten und erzählt aus der Perspektive Lunas als Reporterin und gleichzeitig Betroffener. Die Illustratorin Audrey Fletcher skizziert dabei in eindrücklichen Animationen immer wieder Lunas Erlebnisse im Gefängnis und vor Gericht. Luna Watfa und Audrey Fletcher arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht unter ihren Klarnamen, sondern unter Pseudonym.

Produktion

"Luna und die Gerechtigkeit – Syrische Staatsfolter vor Gericht in Deutschland" von Luna Watfa & Adithya Sambamurthy ist eine Koproduktion von Tondowski Films (Produzent: Alex Tondowski) im Auftrag von SWR und BR (gemeinsame Federführung, Redaktion BR: Petra Felber, Martin Kowalczyk, Redaktion SWR: Simone Reuter, Bernd Seidl) mit MDR/NDR/RBB/WDR. Der Film wurde gefördert von der Medienförderung Rheinland-Pfalz.

Der Film ist seit Mittwoch, 12. Oktober 2022, in einer Vorabversion für akkreditierte Berichterstattende im Vorführraum der ARD zu sehen. Ab Dienstag, 18. Oktober, ist die finale Fassung des Films dort zu finden.


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