Presse - Pressemitteilungen


3

Festkonzert am 18. März im Radio, Fernsehen und online 75 Jahre Bamberger Symphoniker

Die Bamberger Symphoniker feiern in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Seit Jahrzehnten gehören sie zu den Spitzenorchestern Europas und sind weltweit auf allen wichtigen Konzertpodien zu Gast. Am 18. März strahlt BR-KLASSIK das Festkonzert der Bamberger Symphoniker aus – im Hörfunk, Fernsehen und online. Am Pult steht der langjährige Ehrendirigent Christoph Eschenbach. Die Schirmherrschaft hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder übernommen.

Stand: 11.03.2021

Bamberger Symphoniker | Bild: © Andreas Herzau

Das Festkonzert der Bamberger Symphoniker ist auch der Auftakt des Programmschwerpunkts KlassikSpot Franken 2021, mit dem BR-KLASSIK das ganze Jahr über Jubiläen überregional ausstrahlender Festivals und Musikinstitutionen in der Region feiert.

Am 20. März 1946 lud das Bamberger Tonkünstlerorchester zu einem festlichen Symphoniekonzert. Es war die Geburtsstunde der Bamberger Symphoniker, eines Orchesters, dessen Entstehung die Umstände der unmittelbaren Nachkriegszeit spiegelt: Vertreibung und Flucht, Entwurzelung und Zerstörung. Geflüchtete aus Prag und dem Sudetenland sowie Musikerinnen und Musiker aus ganz Deutschland auf der Suche nach einer Perspektive fanden sich in Bamberg zusammen, weil die Stadt kaum zerstört war und bessere Bedingungen für einen Neustart bot als manche Großstadt, die in Trümmern lag.

Der erste Chefdirigent war Joseph Keilberth, unter dessen Ägide sich das Orchester zu einem Spitzenorchester mit weltweiter Ausstrahlung entwickelte. Seine Nachfolger waren u. a. István Kertész, Horst Stein und Jonathan Nott. Seit 2016 steht Jakub Hrůša als Chefdirigent am Pult.

Seit den frühen 1950er-Jahren verbindet die Bamberger Symphoniker und den Bayerischen Rundfunk eine enge Zusammenarbeit als Medien- und Produktionspartner, sowohl bei regelmäßigen Konzertübertragungen auf BR-KLASSIK wie auch bei vielen international prämierten Produktionen. So entstanden zahlreiche bedeutende Werkzyklen wie der Mahler-Zyklus mit Jonathan Nott oder in jüngster Zeit der Dvorák/Brahms-Zyklus mit Jakub Hrůša. Diese fruchtbare Zusammenarbeit trägt maßgeblich zur überregionalen Ausstrahlung des Orchesters bei.

Christoph Eschenbach springt für Jakub Hrůša ein

Da unter den gegebenen verschärften und gerade wieder verlängerten Einreisebeschränkungen aus der Tschechischen Republik eine Einreise selbst mit umfangreichen Quarantänemaßnahmen nicht möglich ist, musste der Chefdirigent Jakub Hrusa leider auf das Dirigat des Konzertes verzichten. Für ihn übernimmt die Leitung der Ehrendirigent Christoph Eschenbach. 1965 konzertierte er als Pianist zum ersten Mal mit den Bamberger Symphonikern, 1977 folgte sein Debüt als Dirigent. 2016 ernannte ihn das Orchester zum Ehrendirigenten.

Zum Programm des Festkonzerts

In ihrem Festkonzert erinnern die Bamberger Symphoniker an ihre Geburtsstunde im März 1946 – und spielen das ursprünglich geplante Programm von damals: einen reinen Beethoven-Abend mit der Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, dem Violinkonzert und der Sinfonie Nr. 3 "Eroica".

1946 mussten alle Kulturveranstaltungen von der US-amerikanischen Besatzungsbehörde genehmigt werden. Als die Bamberger Symphoniker ihr Wunschprogramm einreichten, fanden die Kulturoffiziere die "heroische" Sinfonie kurz nach den Schrecken des Krieges allerdings unpassend. So erklang schließlich stattdessen Beethovens Sinfonie Nr. 7. Zum Jubiläum holen die Bamberger das eigentlich geplante Gründungs-Programm mit der "Eroica" nach.
Den Solopart im Violinkonzert übernahm damals der erste Konzertmeister Otto Büchner. Im Jubiläumskonzert 2021 spielt der Geiger Nikolaj Szeps-Znaider.

Ausstrahlungen

Das Festkonzert wird am Donnerstag, 18. März 2021, um 20.15 Uhr übertragen im Hörfunk auf BR-KLASSIK, im Fernsehen auf ARD-alpha und per Videostream auf www.br-klassik.de/concert. Nach der Ausstrahlung steht es unbegrenzt in der BR Mediathek zur Verfügung. Ausschnitte des Konzerts werden im BR Fernsehen am Sonntag, 21. März 2021, ab 9.00 Uhr ausgestrahlt.

Begleitende Sendungen

In der Stunde vor dem Konzert, um 19.05 Uhr, sendet BR-KLASSIK ein Hörfunkfeature zum 75-jährigen Jubiläum der Bamberger Symphoniker. Wolfgang Schicker zeichnet darin die Linien der Orchestergeschichte nach: die Gründung im Kontext von Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg, die komplexe Vorgeschichte, die eng mit der Blüte und dem Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie zusammenhängt, die Entwicklung zum kulturellen Botschafter der BRD bis hin zu den Herausforderungen der Zukunft und den Ideen, wie ein modernes Orchester trotz vollen Tourneekalenders zum Klimaschutz beitragen kann.

In der Pause des Konzerts wird auf ARD-alpha und im Videostream ein Film zu Geschichte und Gegenwart der Bamberger Symphoniker zu sehen sein. Zusätzlich gibt es auf allen Ausspielwegen ein Gespräch mit dem Intendanten des Orchesters, Marcus Rudolf Axt.

Start KlassikSpot Franken

Das Jubiläumskonzert der Bamberger Symphoniker ist außerdem der Auftakt des BR-KLASSIK Programmschwerpunkts KlassikSpot Franken 2021. Denn nicht nur die Bamberger Symphoniker feiern 2021 ein großes Jubiläum, sondern auch das Mozartfest Würzburg (100 Jahre), der Windsbacher Knabenchor, die Nürnberger Symphoniker (beide 75) und das Musikfest ION (70). Das ganze Jahr über rücken die Jubiläen dieser auch überregional ausstrahlenden Festivals und Musikinstitutionen in den Fokus – in Konzertübertragungen, Hörfunk- und Fernsehbeiträgen, Social Media (#klassikspotfranken) sowie einem umfangreichen Online-Dossier.


3