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Deutscher Filmpreis 2021 Freude über 17 Nominierungen für Koproduktionen des BR

Die BR-Koproduktion "Walchensee Forever" ist bei der heutigen Bekanntgabe der Kandidaten für den Deutschen Filmpreis in den Kategorien bester Dokumentarfilm und bester Schnitt nominiert worden. Weitere 15 Nominierungen gingen an die BR-Kinokoproduktionen "Schachnovelle", "Enfant Terrible", "Curveball – Wir machen die Wahrheit" sowie "Und morgen die ganze Welt". Die Verleihung des Deutschen Filmpreises findet am 1. Oktober 2021 in Berlin statt.

Stand: 19.08.2021

Lola-Statue Deutscher Filmpreis | Bild: BR / Deutscher Filmpreis /Anne Freitag

"Walchensee Forever" (BR)

Bester Dokumentarfilm: Produzent Martin Heisler
Bester Schnitt: Anja Pohl

Regie: Janna Ji Wonders
Buch: Janna Ji Wonders, Nico Woche
Redaktion: Petra Felber (BR), Fatima Abdollahyan (BR)
Produktion: Flare Film (Produzent: Martin Heisler) in Koproduktion mit dem BR, gefördert von FFF Bayern und DFFF
Kinostart: 21. Oktober 2021 

Die Geschichte einer deutschen Familie über fünf Generationen aus der Sicht der Frauen. Um den Geheimnissen der Familie und ihrer eigenen Rolle in der Generationenkette auf die Spur zu kommen, führt uns Filmemacherin Janna Ji Wonders vom Familiencafé am bayerischen Walchensee über Mexiko nach San Francisco zum "Summer of Love" und zu einem Ashram in Indien. Eine Entdeckungsreise und Jahrhundert-Erzählung über Familienstrukturen, und wie sie sich verändert haben, durch die Jahrzehnte. Die großen Fragen des Lebens sind es, die Wonders bei ihrem Familienepos verhandelt. Es geht um Identität, Heimat und Selbstverwirklichung, die Suche nach Liebe. Und darum, was Familie ist, im Kreislauf des Lebens, den der Film auf einmalige Weise einfängt.

 "Schachnovelle" (ARD Degeto, BR, ORF)

Bester Spielfilm: Produzenten Tobias Walker und Philipp Worm
Beste weibliche Nebenrolle: Birgit Minichmayr
Beste Tongestaltung: Gunnar Voigt, Jan Petzold, Martin Steyer
Bestes Szenenbild: Matthias Müsse
Bestes Kostümbild: Tanja Hausner
Bestes Maskenbild: Daniela Skala
Beste visuelle Effekte: Michael Wortmann
 

Regie: Philipp Stölzl
Drehbuch: Eldar Grigorian, basierend auf dem gleichnamigen Klassiker von Stefan Zweig
Darstellende: Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit Minichmayr, Andreas Lust, Rolf Lassgård, Samuel Finzi, Luisa-Céline Gaffron, Lukas Miko, Johannes Zeiler u.a.
Redaktion: Claudia Grässel (ARD Degeto), Sebastian Lückel (ARD Degeto), Carlos Gerstenhauer (BR), Tobias Schultze (BR), Klaus Lintschinger (ORF), Bernhard Natschläger (ORF)
Produktion: Walker + Worm Film (Produzenten: Tobias Walker, Philipp Worm) in Koproduktion mit Dor Film, Studiocanal Film, ARD Degeto und BR sowie in Zusammenarbeit mit ORF, gefördert von FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA, DFFF, FISA – Filmstandort Austria, Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien
Kinostart: 23. September 2021

Wien, 1938: Österreich wird vom Nazi-Regime besetzt. Kurz bevor der Anwalt Bartok (Oliver Masucci) mit seiner Frau Anna (Birgit Minichmayr) in die USA fliehen kann, wird er verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Als Vermögensverwalter des Adels soll er dem dortigen Gestapo-Leiter Franz-Josef Böhm (Albrecht Schuch) Zugang zu den Konten ermöglichen. Da Bartok sich weigert zu kooperieren, kommt er in Isolationshaft. Über Wochen und Monate bleibt Bartok standhaft, verzweifelt jedoch zusehends – bis er durch Zufall an ein Schachbuch gerät.

 "Enfant Terrible" (WDR, BR, ARTE)

Beste männliche Hauptrolle: Oliver Masucci
Beste männliche Nebenrolle: Hary Prinz
Beste Tongestaltung: Andreas Wölki, Hubertus Rath, Kai Tebbel
Beste Filmmusik: Martin Todsharow

Regie: Oskar Roehler
Drehbuch: Klaus Richter, Oskar Roehler
Darstellende: Oliver Masucci, Katja Riemann, Hary Prinz, Anton Rattinger, Erdal Yildiz, Eva Mattes, Jochen Schropp, Antoine Monot Jr., Markus Hering u.a.
Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: Bavaria Filmproduktion (Produzent: Markus Zimmer) und X-Filme Creative Pool (Produzent: Stefan Arndt) in Koproduktion mit WDR, ARTE und BR, gefördert von Filmstiftung NRW, FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF

Als der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder 1967 die Bühne des Antiteaters in München stürmt und kurzerhand die Inszenierung an sich reißt, ahnt niemand der Anwesenden, dass dieser junge Mann einmal der bedeutendste Filmemacher Deutschlands werden wird. Schnell schart der einnehmende wie fordernde Mann zahlreiche Schauspielerinnen, Selbstdarsteller und Liebhaber um sich. Mit dieser Entourage dreht er in seinem kurzen Leben über 40 Spielfilme, die auf den Festivals in Berlin und Cannes für Furore sorgen und den Ruhm des Neuen deutschen Films in die Welt tragen.

Oskar Roehler gelingt mit Oliver Masucci in der Hauptrolle des Rainer Werner Fassbinder ein schillerndes Portrait dieses Künstlers, der an allen Ende zu brennen scheint, der beruflich wie privat polarisiert in seiner Arbeitswut, Egozentrik und der körperlichen Selbstausbeutung.

"Curveball – Wir machen die Wahrheit" (SWR, ARTE, NDR, BR)

Bester Spielfilm: Produzenten Amir Hamz, Christian Springer und Fahri Yardim
Bestes Drehbuch: Oliver Keidel, Johannes Naber
Beste männliche Nebenrolle: Thorsten Merten
 

Regie: Johannes Naber
Drehbuch: Oliver Keidel, Johannes Naber
Darstellende: Sebastian Blomberg, Michael Wittenborn, Virginia Kull, Dar Salim, Thorsten Merten u.a.
Redaktion: Stefanie Gross (SWR), Uta Cappel (ARTE), Thomas Schreiber (NDR), Cornelius Conrad (BR)
Produktion: Bon Voyage Films (Produzenten: Amir Hamz, Christian Springer, Fahri Yardim) in Koproduktion mit ARRI Media, gefördert von Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, MFG Baden-Württemberg, BKM, FFA, DFFF
Kinostart: 9. September 2021

Hauptfigur in Curveball ist der BND-Biowaffenexperte Arndt Wolf (Sebastian Blomberg), der Ende der 1990er Jahre immer noch besessen von der Idee ist, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen herstellt, obwohl er den Irak als Mitglied einer UN-Kontrollmission bereits erfolglos danach abgesucht hatte. Daher interessiert sich beim deutschen Geheimdienst auch niemand mehr so richtig für dieses Thema. Das ändert sich schlagartig, als Wolf einen irakischen Asybewerber mit dem Codenamen Curveball (Dar Salim) als Informant zur Seite gestellt bekommt. Dieser berichtet davon, bei der Biowaffenfabrikation im Irak dabei gewesen zu sein. 

"Und morgen die ganze Welt" (SWR, WDR, ARTE, BR)

Bester Spielfilm: Produzenten Fabian Gasmia und Julia von Heinz

Regie: Julia von Heinz
Drehbuch: Julia von Heinz und John Quester
Darstellende: Mala Emde, Noah Saveedra, Tonio Schneider, Luisa-Céline Gaffron, Andreas Lust, Nadine Sauter, Victoria Trauttmannsdorff, Michael Wittenborn, Ivy Lißack u.a.
Redaktion: Katharina Dufner (SWR), Andrea Hanke (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE), Harald Steinwender (BR), Carlos Gerstenhauer (BR)
Produktion: Seven Elephants (Produzenten: Fabian Gasmia, Julia von Heinz) in Koproduktion mit Kings & Queens Filmproduktion (Produzenten: Julia von Heinz, John Quester) und Ha"ku Films (Produzent: Thomas Jaeger) im Auftrag von SWR, WDR, ARTE, BR, gefördert von FFF, DFFF, FFA, MFG, MBB, Dt.-frz. Minitraité

Eine Welle rassistischer Gewalt rollt über Deutschland hinweg. "Besorgte Bürger" demonstrieren, es kommt zu gewaltsamen Übergriffen und Brandanschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte, rechtsradikale Parteien finden zunehmend Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Jura-Studentin Luisa (Mala Emde) will da nicht tatenlos zusehen. Sie schließt sich einer Antifa-Gruppe an, bei der sich ihre Freundin Batte (Luisa-Céline Gaffron) engagiert. Zu den Mitgliedern der Gruppe zählen auch Lenor und Alfa (Tonio Schneider, Noah Saveedra). Während Lenor vor allem Namen und Netzwerke von Neonazis recherchiert, will Alfa militant gegen Rechtsextreme vorgehen und deren Aufmärsche mit allen Mitteln verhindern. Auch Luisa sieht zunehmend in Gewalt ein akzeptables Mittel. Als nach einer gefährlichen Aktion die Polizei ermittelt und Luisa erkennt, dass der militante Kern der Gruppe doch nicht konsequent dem bürgerlichen Leben den Rücken kehren möchte, muss sie sich entscheiden.


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