Nur wenige Tage im Sommer ließen die Gewinnprognose der Munich Re wie Seifenblasen platzen. Die Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und "Maria" fegten kurz hintereinander über die Karibik, den Golf von Mexiko und den Süden der USA hinweg und ließen großflächige Zerstörungen zurück, die großenteils auch versichert waren. Und so muss letztlich der Münchner Rückversicherer einspringen. Allein 2,7 Milliarden Euro Schäden musste der weltgrößte Rückversicherungskonzern dafür im vergangenen Quartal verbuchen. Allerdings hat das Ganze auch einen erfreulichen Effekt: nachdem die Preise für Rückversicherungen jahrelang unter Druck waren, steigen sie jetzt wieder, sagte Finanzvorstand Jörg Schneider. Für das Gesamtjahr rechnet die Munich Re jetzt noch mit einem Gewinn in niedriger dreistelliger Millionenhöhe. Das gilt allerdings nur, wenn es nicht noch weitere große Schäden gibt. In jedem Fall sollen die Aktionäre nicht leiden müssen: sie werden voraussichtlich erneut eine satte Dividende von 8,60 Euro pro Aktie erhalten, heißt es bei der Munich Re.
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