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EZB - europäische Zentralbank in Frankfurt

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Italien-Krise überrascht Finanzgipfel "Frankfurt Finance Summit"

Die Zuspitzung der Italien-Krise war als Thema auf dem "Frankfurt Finance Summit" 2018 zunächst gar nicht vorgesehen. Es sollte um den Brexit und die Folgen für die Währungsunion gehen. Doch nun droht in Italien eine viel größere Krise für den Euro.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's weiter ungeniert. Beispiele dafür mögen italienische Regierungen sein. So lange die Europäische Zentralbank viele italienische Staatsanleihen kauft, kann deren Rendite nicht extrem steigen. So bleiben die hohen Staatsschulden finanzierbar. Die Meinung von Banken und Analysten spielt nur eine untergeordnete Rolle, so lange die Regierung in Rom nicht aus dem Euro austritt und die EZB auf ihrer Seite hat.

Italiens Kreditwürdigkeit hat kein "A" mehr

Italiens Kreditwürdigkeit wird wegen hoher Staatsschulden bei niedrigem Wachstum von den Ratingagenturen ohnehin nicht mehr mit "A" bewertet. Im Januar stufte die letzte der großen Agenturen Italien auf "B" herab. Was für ein Unternehmen immer noch gut wäre, gilt für Staaten als "Sturz über die Klippe" als herber Ansehensverlust. Ein Vorteil für die italienische Staatsfinanzierung war schon immer die vergleichsweise geringe Abhängigkeit von den Märkten und von ausländischen Investoren. So entspricht ein Großteil der italienischen Staatsschulden den Sparguthaben der eigenen Bürger. Sie legen traditionell viel Geld direkt in Staatsanleihen an. (Autor: Felix Lincke)