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Heizen mit Öl genauso teuer wie mit Erdgas

Niedrige Rohölpreise hatten in den letzten Jahren die Ölheizung wieder attraktiver gemacht gegenüber anderen Energieträgern. Doch das scheint sich zu ändern. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Die neue Förderpolitik des Opec-Kartells hat den Ölpreis anscheinend auf einem höheren Niveau stabilisiert. Das Heizen mit Erdgas ist dagegen etwas günstiger geworden – und ist in der Regel auch umweltfreundlicher.Niedrige Energiepreise wie für Heizöl haben in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die Inflation niedrig zu halten und die Kaufkraft der Verbraucher zu stärken. Doch dieser Effekt lässt langsam nach.

Ölpreis gestiegen

Das teurere Rohöl hat in den letzten Monaten die Kosten fürs Heizöl um rund ein Zehntel erhöht. Erdgas hat sich dagegen um drei Prozent verbilligt. Die Musterfamilie mit einem Reihenhaus und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch zahlte in der Heizperiode von September bis November fast 290 Euro nach aktuellen Preisen. Das hat das Verbraucherportal CHECK24 ermittelt. Bei der Gasheizung, die als umweltfreundlicher gilt, wären die monatlichen Heizkosten nur fünf Euro höher ausgefallen. Im letzten Jahr betrug dieser Unterschied noch mehr als 40 Euro im Monat.

Schlechtere Klimabilanz für Ölheizung

Bei der Ölheizung muss man außerdem einen höheren Aufwand berücksichtigen bei der Anschaffung der Anlage und den Tanks. Außerdem wird bei der Verbrennung des Öls mehr klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt, als bei der gleichen Wärmeleistung einer Gasheizung.