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Bain und Cinven übernehmen Stada

Bain und Cinven übernehmen Stada

Nach einer monatelangen Übernahme-Schlacht sind die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven doch am Ziel: Sie übernehmen Stada für 5,3 Milliarden Euro. Von Margit Siller

Es blieb eine Zitterpartie bis zum Schluss. Gut ein Viertel der Stada-Aktien lagen in den Depots deutscher Ärzte und Apotheker. Sie gelten als konservativ und traditionsbewusst; und sie beurteilen die Pläne der beiden Finanzinvestoren eher skeptisch. Bain und Cinven wollen mit dem Pharma-Hersteller aus Hessen international expandieren. Ob alle 10.800 Beschäftigte ihren Job behalten, bleibt abzuwarten. Stada hat sich auf Nachahmer-Medikamente, sogenannte Generika spezialisiert und ist der letzte unabhängige Hersteller von diesen Medikamenten in Deutschland. Das Unternehmen hat aber auch rezeptfreie Markenprodukte im Angebot.

Im zweiten Anlauf ans Ziel

Dass es die beiden Investoren im zweiten Anlauf doch noch über die Schwelle von 63 Prozent der Aktien schafften, lag offenbar am Wohlwollen spekulativer Fonds, die erst in den vergangenen Monaten eingestiegen waren und jetzt kurzfristig das nachgebesserte Übernahmeangebot akzeptierten. Die heutige Kursrally der Aktie im MDAX begründen die Händler mit Eindeckungen. Wer mit geliehenen Aktien auf fallende Kurse gesetzt hatte, der muss die Aktien nun über die Börse zurückkaufen.