"Wir haben ausführlich diskutiert, und wir haben sehr gut und sehr konstruktiv miteinander gesprochen", sagte Mey der "Süddeutschen Zeitung". "Und wir sind auseinander gegangen mit zwei Fakten. Erstens: Er möchte verkaufen. Ohne Wenn und Aber. Zweitens, das Problem: seine Vorstellungen bezüglich des Kaufpreises. Die sind astronomisch."
Mey, ein Münchner Unternehmer, möchte Ismaik die Anteile abkaufen. Dazu traf sich Mey nach eigenen Angaben mit ihm zweimal "im Mittelmeerraum". Ismaik soll "etwas mehr" als rund 65 bis 70 Millionen Euro für den Verkauf gefordert haben. Weitere Verhandlungen sollen folgen.
"Ismaik ist noch nicht an der Stelle, an der ein Investor mit Nachtschweiß aufwacht und feststellt: Hilfe, ich habe mein ganzes Geld verloren!" Gerhard Mey
Ismaik: "Ich bin sehr enttäuscht"
Hasan Ismaik äußerte sich prompt auf Facebook und dementierte die Verkaufsabsichten. Er sei "sehr enttäuscht, dass der Münchner Unternehmer Gerhard Mey behauptet, dass ich angeblich bereit sei, meine Anteile zu verkaufen." Er habe den Münchner Unternehmer zwar getroffen, aber über einen Anteilsverkauf sei nicht gesprochen worden. Im Gegenteil: Mey habe dem Jordanier versichert, sich für ihn als Ehrenpräsidenten einzusetzen.
"Für mich ist 1860 eine Ehrensache!" Hasan Ismaik
"In Gesprächen mit herausragender Münchner Persönlichkeit"
Ismaik betonte wieder einmal, dass 1860 München unverkäuflich sei. Und weiter: "Dass es mir um 1860 sehr ernst ist, beweist allein die Tatsache, dass ich seit Monaten mit einer herausragenden Münchner Persönlichkeit in sehr guten Gesprächen bin. Ich hoffe, dass wir hier demnächst Vollzug melden und mit dieser Person einen Neuanfang zum Wohle des TSV 1860 starten können."
Der Jordanier erwarb bei seinem Einstieg 2011 als Investor zwar 60 Prozent der 1860-Anteile, aber nur 49 Prozent der stimmberechtigten Anteile. Streitpunkt war seitdem stets der nach seiner Ansicht zu geringe Einfluss auf die Geschäfte des TSV. Im Sommer stimmten die 1860-Mitglieder für ein Ende der Zusammenarbeit mit Ismaik.