Beide Lokalmatadoren genossen den teilweise frenetischen Jubel der Zuschauer in vollen Zügen. "Man fühlt sich wie auf einer Wolke nach oben", sagte Ovtcharov vor allem mit Blick auf seine 4:0-Achtelfinallektion für Chinas früheren Doppel-Weltmeister Yan An.
"Siege gegen die Chinesen sind immer etwas Besonderes"
Auch Weltcup-Finalist Boll staunte nach seinem zweiten Sieg über den chinesischen Weltranglistensiebten Lin Gaoyuan binnen drei Wochen im Viertelfinale (4:1) über sich selbst: "Dass es so klar werden könnte, hatte ich nicht erwartet. Siege gegen die Chinesen sind immer etwas Besonderes."
Ovtcharovs nächster Gegner: Vizeweltmeister Fan Zhendong
Qualitäten gegen die Weltmeister aus dem Reich der Mitte muss Ovtcharov, der in der Runde der besten Acht auch den Weltranglistenzwölften Wong Chun Ting (Hongkong) mit 4:2 weitgehend beherrschte, in der Vorschlussrunde wieder beweisen: Der Weltranglistendritte fordert im Kampf um den Einzug ins Endspiel den topgesetzten Vizeweltmeister Fan Zhendong heraus, der als letzter von vier Top-10-Spielern aus China noch im Wettbewerb ist. Boll, der mit seinem ersten Sieg gegen den EM-Zweiten Simon Gauzy (Frankreich/4:1) seit fast drei Jahren in den Tag gestartet war, trifft im Semifinale auf den Südkoreaner Lee Sangsu.
Boll bald alleiniger German-Open-Rekordsieger?
Für den Weltranglistenvierten könnte Sonntag ein weiterer Meilenstein seiner imponierenden Karriere werden: Sollte Boll zum fünften Mal vor eigenen Publikum triumphieren, würde der 36-Jährige zum alleinigen German-Open-Rekordsieger avancieren. Ovtcharov peilt an der Börde die Wiederholung seiner Titelgewinnen von 2012 und 2014 sowie seinen insgesamt sechsten Turniersieg im laufenden Kalenderjahr an.