Schweizer lehnen größere Haftbarkeit ihrer Unternehmen ab.

Genf: Die Schweizer haben sich gegen schärfere Regeln für ihre Unternehmen ausgesprochen. Eine knappe Mehrheit der Eidgenossen sagte zwar "Ja" zu der sogenannten Konzernverantwortungsinitiative, doch die Mehrheit der Kantone wurde klar verfehlt. Damit eine Volksinitiative Erfolg hat, sind beide Mehrheiten nötig. Schweizer Unternehmen sollten laut dem Vorschlag zur Verantwortung gezogen werden dürfen, wenn Tochterfirmen oder Zulieferer im Ausland gegen Menschenrechte verstoßen oder Umweltschäden anrichten. Sowohl die Regierung als auch der Wirtschaftsverband waren gegen die Initiative. Als Alternative wird nun ein Gesetz in Kraft treten, wonach Firmen über die Aktivitäten ihrer Tochterunternehmen wachen müssen. Bei Verstößen drohen ihnen allerdings keine Strafen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 29.11.2020 18:30 Uhr

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