Scholz gerät wegen Warburg-Bank erneut unter Druck

Berlin: In der Steueraffäre um die Hamburger Warburg-Bank gerät auch Bundeskanzler Scholz unter Druck. Ein Regierungssprecher teilte mit, Scholz habe nichts von dem Geldbetrag gewusst, der in einem Schließfach des früheren Hamburger SPD-Politikers Johannes Kahrs gefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte bereits im September 2021 Durchsuchungen bei Kahrs durchgeführt. Dabei wurden auch rund 200.000 Euro in bar entdeckt. Laut Bild-Zeitung werten die Ermittler dies als Indiz dafür, dass sich Kahrs für die Hamburger Warburg-Bank eingesetzt haben könnte, um sie vor hohen Steuerrückzahlungen zu bewahren. Die Hamburger Finanzbehörden hatten 2016 darauf verzichtet, von der Privatbank 47 Millionen Euro aus Cum-Ex-Geschäften zurückzufordern. Damals war Olaf Scholz Erster Bürgermeister der Hansestadt. Am Freitag kommender Woche soll Scholz zum zweiten Mal vor einem Untersuchungsausschuss zu der Affäre aussagen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 08.08.2022 18:45 Uhr

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