Neuneinhalb Jahre Haft für Angeklagten im Chemnitz-Prozess

Dresden: Der Angeklagte im Fall der tödlichen Messerattacke von Chemnitz muss für neuneinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Chemnitz hat den 24-jährigen Syrer wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen. Die Richter blieben damit nur geringfügig hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurück, die sich für zehn Jahre Haft ausgesprochen hatte. Die Kammer ist davon überzeugt, dass der Beschuldigte zusammen mit einem flüchtigen Iraker im August vergangenen Jahres einen Mann mit Messerstichen getötet und einen weiteren schwer verletzt hat. Der 24-Jährige hatte während der gesamten Verhandlung zu den Vorwürfen geschwiegen. Die Verteidigung hatte Freispruch aus Mangel an Beweisen gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann vor dem Bundesgerichtshof angefochten werden. Die Verteidigerin des Syrers hat bereits angekündigt, Rechtsmittel einzulegen.

Sendung: BR24 Nachrichten, 22.08.2019 16:45 Uhr

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