Myanmar muss Rohingya laut Internationalem Gerichtshof vor Völkermord schützen

Den Haag: Der Internationale Gerichtshof hat im Völkermord-Verfahren gegen Myanmar eine erste Entscheidung getroffen. Per einstweiliger Verfügung wird das Land zu Sofortmaßnahmen zum Schutz der muslimischen Minderheit der Rohingya verpflichtet. Damit gab das höchste Gericht der Vereinten Nationen einer Klage Gambias statt. Myanmar, so das Gericht, müsse alles tun, um die Gräueltaten gegen die Rohingya zu beenden und weitere Verbrechen zu verhindern. Gambia hatte sich auf einen Bericht von UN-Ermittlern berufen. Diese sprachen von einem anhaltenden Völkermord. Das UN-Gericht folgte dieser Argumentation. Myanmars Regierungschefin, die Friedensnobelpreisträgerin San Suu Kyi, hat mögliche Kriegsverbrechen des Militärs inzwischen eingeräumt. Den Vorwurf des Völkermordes weist sie aber nach wie vor zurück.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 23.01.2020 13:00 Uhr

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