Finanzminister der EU einigen sich auf ESM-Reform

Brüssel: Der sogenannte Euro-Rettungsschirm wird reformiert. Darauf haben sich die Finanzminister der Europäischen Union nach monatelangem Tauziehen geeinigt. Der deutsche Finanzminister Scholz sagte am Abend in Brüssel, die ESM-Reform stärke den Euro und den gesamten Bankensektor. Der Euro-Rettungsschirm bewahrte vor Jahren besonders Griechenland vor der Staatspleite. Nun soll er gestärkt werden. Staaten der Währungsunion, die in einer tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise stecken, können nun leichter Kredite abrufen. Außerdem gibt es ab 2022 ein neues gemeinsames Sicherheitsnetz, um Pleitebanken abzuwickeln. Reicht der milliardenschwere Abwicklungsfonds nicht, den die Banken derzeit aufbauen, kann er sich vom ESM Geld leihen. Die Euro-Staaten wollen so mitten in der Corona-Krise ein Signal setzen, das die Währungsunion zusammenhält.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 30.11.2020 23:00 Uhr

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