EU-Verkehrsminister wollen Fahrgastrechte von Bahnreisenden einschränken

Brüssel: Die EU-Verkehrsminister haben sich auf eine neue Richtlinie zu Fahrgastrechten im Bahnverkehr geeinigt. Künftig sollen Bahnreisende keine Entschädigungen mehr erhalten, wenn "höhere Gewalt" im Spiel ist. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Zug wegen eines Unwetters verspätet ist oder weil sich Personen auf den Gleisen befinden. Damit werden Bahnunternehmen ähnlich behandelt wie Fluggesellschaften. Bundesverkehrsminister Scheuer begrüßt diese Änderung. Verbraucherschützer aber kritisieren die Entscheidung. Laut dem Verbraucherzentrale Bundesverband werden dadurch Zugreisen auf europäischer Ebene unattraktiver gemacht. Beschlossen ist die EU-Richtlinie allerdings noch nicht - dazu braucht es am Ende noch die Zustimmung des Europaparlaments.

Sendung: BR24 Nachrichten, 02.12.2019 19:15 Uhr

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