Angreifer von Halle ist offenbar Rechtsextremist und Einzeltäter

Halle: Nach den tödlichen Schüssen nahe einer Synagoge in Halle sieht die Bundesanwaltschaft Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund. Außerdem übernahm sie in diesem Fall die Ermittlungen. Bundesinnenminister Seehofer sagte, nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse müsse man davon ausgehen, dass es sich um einen antisemitischen Angriff handelt. Ein schwer bewaffneter Täter habe versucht, in die Synagoge einzudringen, in der sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur rund 80 Menschen aufgehalten hätten, so Seehofer. Bei dem Mann handelt es sich nach ARD-Informationen um einen 27-jährigen Deutschen aus Sachsen-Anhalt, der wohl ein Einzeltäter war. Vor der Synagoge erschoss er eine Passantin, anschließend tötetet er einen Mann in einem Döner-Imbiss. Der 27-Jährige filmte den gesamten Tatverlauf mit einer Helmkamera und stellte die Aufnahmen ins Netz. Unweit von Halle konnte er in seinem Auto von der Polizei überwältigt und festgenommen werden.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 09.10.2019 21:00 Uhr

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