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Weihnachtsbeleuchtung

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Weihnachten: Heller die Lampen nie brennen

Rund 17 Milliarden Lämpchen erhellen in Deutschland die Adventszeit. Überwiegend kommen energiesparende LEDs zum Einsatz und trotzdem: 20 Tage muss rechnerisch ein Atomkraft nur für Deutschlands Weihnachtsbeleuchtung laufen.

Weihnachten, das Fest der Liebe, Leckereien und der Lampen: 17 Milliarden Leuchtkörper strahlen ihre Weihnachtsbotschaft in die Häuser und Himmel Deutschlands – ein Energieaufwand der nicht ganz unbeträchtlich ist. Zwar benutzen nach einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Energieunternehmens Lichtblick 71 Prozent der Deutschen energiesparende LED-Lampen zur Illumination, trotzdem geht die Energieproduktion eines Atomkraftwerks von 20 Tagen für Deutschlands Beleuchtung drauf. Und das ist nur ein kritischer Punkt in einer Ökobilanz der Stillen Nacht!

Produktion und Entsorgung von Lampen

Seltene Erden sind für die Herstellung von LEDs nötig – gefunden und abgebaut werden die aber vorwiegend in Konfliktgebieten wie dem Kongo. Auch die Verabschiedung abgebrannter LEDs ist nicht ganz ideal: Eine nachhaltige Entsorgung ist nicht garantiert, die Rohstoffe sind oft schlecht trenn- und recyclebar und schlimmstenfalls landen die Lampen eh im Hausmüll, wo sie ganz und gar nicht hingehören.

Lichtbelästigung für die Tierwelt

Neben Energie- und Ressourcenbilanz gibt’s noch ein weiteres ökologisches Problemfeld: Die Fauna könnte durchaus behelligt werden. Der BUND sieht nachtaktive Tiere gestört, die durch die nächtliche Daueraufhellung irritiert und schlimmstenfalls im Winterschlaf beeinträchtigt werden könnten.

Früher war schlimmer

Die frohe Botschaft zum Schluss: Weihnachten war schon mal noch energierelevanter! Laut Eon sinkt der Adventszeitverbrauch seit Jahren kontinuierlich und der BUND sieht eine 90 prozentige Energieersparnis bei Benutzung von LED-Lichterketten im Vergleich zu normalen Birnchen-Funklern.