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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bei einer Veranstaltung im Juni 2018.

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O-Ton B5: Klöckner sorgt sich um Landwirtschaft

Das Bundeskabinett hat sich mit der Dürre und den Folgen für die Bauern befasst. Agrarministerin Klöckner (CDU) zeigte sich in Sorge um die Landwirtschaft, lehnt sofortige generelle Hilfen aber ab,. Nur Viehhalter sollen rasch unterstützt werden.

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Die Hitzewelle macht den Landwirten offenbar noch stärker zu schaffen als bisher angenommen. Mais, Weizen, Roggen - viele Felder sind verdorrt, der Deutsche Bauernverband geht deshalb davon aus, dass die Getreideernte hierzulande heuer nur 36 Millionen Tonnen einbringt - das wären dann nochmal fünf Millionen Tonnen weniger als zuletzt vorhergesagt. Während also der Bauernverband deshalb seine Forderung nach schneller Nothilfe bekräftigt hat, will Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner vorerst keine staatlichen Hilfen freigeben, sondern zunächst den Erntebericht abwarten.

Schnelle Hilfe für Viehhalter möglich

Die Ministerin signalisierte aber die Bereitschaft, zügig Programme der Länder für von Futtermangel betroffene Viehhalter zu unterstützen. Auch hier müssten aber zunächst die Länder entscheiden, "wie sie kurzfristig die viehhaltenden Betriebe unterstützen", stellte Klöckner klar. Sie habe ihre Länderkollegen aufgefordert, "relativ schnell ihre Programme uns zu nennen". Solche Länderprogramme seien die Voraussetzung für eine Unterstützung des Bundes, der diese dann wenn nötig aufstocken könne. 

Bauern können Darlehen und Pachtstundungen beantragen

Hinsichtlich weiterer Ernteausfälle verwies Klöckner auf andere Hilfsinstrumente und Maßnahmen. Sie sagte, der Bund und die Länder seien nicht untätig. Es gebe einen Strauß von Maßnahmen, da es auch sehr unterschiedliche Betroffenheiten und Notwendigkeiten in Deutschland gebe. Betroffene Unternehmen könnten etwa Darlehen der landwirtschaftlichen Rentenbank zu günstigen Konditionen bekommen. Bauern könnten zudem Pachtstundungen bei der staatlichen Bodenverwertungsgesellschaft BVVG beantragen. Die Bundesländer prüften zudem steuerliche Erleichterungen.


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