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Anton Schlecker, seine Tochter Meike und sein Sohn Lars verlassen das Landgericht Stuttgart

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Die Schleckerkinder wollen nicht ins Gefängnis

Die Schleckerkinder wollen nicht ins Gefängnis

Die Geschwister Schlecker haben Revision gegen das Urteil des Landgerichts Stuttgart eingelegt. Das hatte sie gestern wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott zu 33 Monaten bzw. 32 Monaten Haft verurteilt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Die Drogeriekette Schlecker war 2012 in Insolvenz gegangen. Firmenchef Anton Schlecker und seine beiden Kinder waren wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott angeklagt. Die Stuttgarter Richter verurteilten Lars Schlecker zu zwei Jahren und neun Monaten Haft, seine Schwester zu zwei Jahren und acht Monaten. Anders als die zweijährige Haftstrafe für ihren Vater Anton Schlecker können die Strafen der Kinder nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. Lars und Meike Schlecker wollen ihre Verurteilung zu Gefängnisstrafen nicht akzeptieren. Beide haben Revision gegen die Urteile des Landgerichts Stuttgart eingelegt, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag bestätigte

Vater Schlecker will noch über Revision nachdenken

Anton Schleckers Anwalt ist noch dabei, das Urteil gegen den 73-Jährigen zu prüfen. Auch die Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob sie Revision einlegen wird. Sie hat dazu eine Woche Zeit. Die Revision geht direkt zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe.

Die Höhe der Schadenssumme war ausschlaggebend

Die Schlecker-Kinder hatten sich selbst nach Überzeugung des Landgerichts unrechtmäßig Gewinne aus der zum Schlecker-Imperium gehörenden Logistik-Firma LDG ausgezahlt, nur wenige Tage bevor der Konzern in die Insolvenz ging. So war die von ihnen verursachte Schadenssumme letztlich höher als die ihres Vaters. Deshalb fiel das Urteil gegen Anton Schlecker milder aus. Mehr als 25.000 Angestellte verloren ihre Jobs.

Staatsanwaltschaft hatte für Anton Schlecker mehr gefordert

Das Gericht war mit dem Urteil für den Firmengründer unter der Forderung der Staatsanwaltschaft geblieben, die drei Jahre Haft verlangt hatte. Für Sohn Lars Schlecker hatte die Anklage zwei Jahre und zehn Monate und damit nur geringfügig mehr gefordert, bei Tochter Meike entsprachen die Richter der Forderung der Anklagevertreter.