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Koexistenz von Konventionell und Bio

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Mittelfranken: Kein Glyphosat-Verbot auf bezirkseigenen Flächen

Der Bezirk Mittelfranken wird die umstrittenen Pflanzenschutzmittel Glyphosat und Neonicotinoide weiter auf seinen Flächen einsetzen. Das hat der Bezirkstag beschlossen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Glyphosat und Neonicotinoide sollen an den landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf (Lkr. Ansbach) künftig aber "nur noch überlegt“ eingesetzt. Das habe der Bezirkstag in seiner Sitzung am Dienstag (15.05.18) beschlossen, sagte Bezirkssprecher Wolf Dieter Enser dem Bayerischen Rundfunk in Ansbach. Demnach werden die Lehranstalten angehalten, bei Anwendung, Forschung und Lehre auf einen ökologisch und ökonomisch vertretbaren Einsatz der Mittel hinzuwirken. Verboten wurde die Anwendung nicht.

Bei Einsatz Bericht

Außerdem wurde festgelegt, dass die Verwaltung schriftlich über den bisherigen Einsatz von Pestiziden auf den bezirkseigenen Flächen – etwa dem Freilandmuseum Bad Windsheim – berichten muss, und zwar im Bezirksausschuss und im Bezirkstag.

Ursprünglich hatte die SPD im Bezirkstag beantragt, den Einsatz von Glyphosat und Neonicotinoiden auf allen bezirkseigenen Flächen zu verbieten. Diese beinhalten neben den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf auch Grünanlagen oder die Parks der Bezirkskliniken Mittelfranken.

Kritik von den Grünen

Kritik an dem Beschluss kam von den Grünen im Bezirkstag. Der ursprüngliche Antrag sei ins Gegenteil verkehrt worden, der Bezirk habe eine Chance für mehr Umweltschutz verpasst. Lehreinrichtungen wie die in Triesdorf hätten eine Vorbildfunktion, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirktstag, Daniel Arnold. Wenn schon die Lehranstalten nicht auf den Einsatz von Glyphosat und Neonicotinoiden verzichten wollen, so Arnold weiter, wie sollten dann die Landwirtschafts-Auszubildenden lernen darauf zu verzichten.