Ein Mann klaut einer Frau Handy und Geldbeutel aus der Hosentasche.
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Stau auf der Rolltreppe oder ein orientierungsloser Tourist: Trickdiebe nutzen Ablenkmethoden, um ihre Opfer unbemerkt zu beklauen.

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Bundespolizei rechnet mit mehr Taschendiebstählen zur EM

Stau auf der Rolltreppe oder ein orientierungsloser Tourist: Trickdiebe nutzen spezielle Ablenkmethoden, um ihre Opfer unbemerkt beklauen zu können. Die Bundespolizei rechnet damit, dass solche Fälle mit der Fußball-EM zunehmen werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Bundespolizei rechnet während der Fußball-Europameisterschaft mit einem Anstieg an Taschendiebstählen und informiert schon jetzt präventiv Bürgerinnen und Bürger. Der Grund für die Befürchtung: Während der Europameisterschaft ab Mitte Juni würden Menschen aus der ganzen Welt anreisen und zusammenkommen. Es sei mit vielen Menschenansammlungen zu rechnen, etwa beim Public Viewing. Bei solchen Veranstaltungen könnten die Täter zuschlagen.

Ablenkungsmethoden um den Geldbeutel zu klauen

Die Diebe hätten es vor allem auf Geldbeutel und Bargeld abgesehen, so eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen. Trickdiebe würden spezielle Ablenkmethoden anwenden, um ihre Opfer unbemerkt beklauen zu können. Sie erzeugen etwa absichtlich auf Rolltreppen Staus, sodass Komplizen die wartenden Menschen beklauen können. Oder sie geben sich als freundlicher Blumenschenker oder als orientierungsloser Tourist aus, die ihre Opfer ablenken. Oder sie lenken sie durch Anrempeln ab.

Weitere Methoden, laut Bundespolizei: Die Täter klopfen von außen an die Scheibe eines Zuges. Komplizen im Waggon entwenden dem abgelenkten Opfer seine Wertgegenstände. Oder: Die Diebe bekleckern das Opfer "versehentlich", etwa mit Kaffee. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwinde dann der Geldbeutel.

Bundespolizei und DB informiert über Tricks der Diebe

Damit so etwas nicht passiert, informieren Bundespolizeibeamte und Fachreferenten der Deutschen Bahn Sicherheit am Samstag am Regensburger Hauptbahnhof an mehreren Infoständen über die Tricks der Diebe. Erst diese Woche hatte auch die Polizeiinspektion Regensburg Süd an einem Infostand nahe des Regensburger Hauptbahnhofs Passanten über das Thema Diebstahlprävention aufgeklärt.

Meistgeklaut: Taschen und Fahrräder

Laut der Regensburger Polizei stelle nach wie vor die Diebstahlskriminalität mit einem Anteil von über 40 Prozent den Schwerpunkt der Kriminalitätsbelastung in Regensburg dar. Gerade bei Handtaschen- und Taschendiebstahl wurden im vergangenen Jahr deutliche Zunahmen bei den Fallzahlen registriert. Aber auch das Thema Fahrraddiebstahl spiele in Regensburg nach wie vor eine große Rolle, so die Polizei Regensburg.

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Infostand der PI Regensburg Süd in der Fürst-Anselm-Allee in Regensburg zum Thema Diebstahlsprävention

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