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Was kostet ein Studium? Wohnen, Essen, Freizeit – wieviel Geld Studierende zum Leben brauchen

Ganze 55.000 Euro – so viel kostet im Schnitt ein fünfjähriges Studium. Woher haben Studierende das Geld, das sie zum Leben brauchen? Und wieviel verdienen sie selbst, um sich ihr Studium zu finanzieren?

Von: Friederike Kühn

Stand: 08.05.2020

86 % Prozent der Studierenden werden von ihren Eltern unterstützt, rund ein Viertel bezieht BAföG und über die Hälfte jobbt neben dem Studium - das ergab die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks 2016, an der sich mehr als 60.000 Studierende an 248 Hochschulen in ganz Deutschland beteiligt haben.

Alle vier Jahre erhebt das Deutsche Studentenwerk die Lebenshaltungskosten von Studierenden. Demnach ist es schwierig vom derzeitigen BAföG-Höchstsatz von 735 Euro im Monat zu leben. Denn im Schnitt brauchten Studierende 2016 über 900 Euro pro Monat für Wohnen, Essen, Freizeit, Kleidung oder Telefon bzw. Internet. Die Miete macht den Löwenanteil aus, gefolgt von Ausgaben für das Essen und ein Auto und/oder den öffentlichen Nahverkehr. Bei Ausgaben für neue Klamotten sind Studenten eher sparsam. So investierten sie 2016 im Schnitt nur 42 Euro im Monat in Kleidung, während sie für Freizeit, Sport und Kultur beispielsweise 60 Euro ausgaben.

Ein Nebenjob muss her

Das Studentenleben ist teuer. Deswegen jobbten 60 % der Studierenden 2016 neben dem Studium und verdienten sich damit im Schnitt 385 Euro im Monat dazu. Weil die Lebenshaltungskosten besonders in den letzten Jahren gestiegen sind, hat die Bundesregierung jetzt beschlossen, den BAföG-Höchstsatz bis 2020 auf 861 Euro im Monat anzuheben. Auch der Wohnzuschlag soll angeglichen werden: Statt 250 Euro sollen BAföG-berechtigte Studierende, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, in Zukunft bis zu 325 Euro im Monat Wohnzuschlag erhalten. Das ist angemessen, denn 2016 gaben Studierende durchschnittlich 323 Euro fürs Wohnen aus. In teuren Großstädten wie München reicht das allerdings meist nicht. Dort bezahlen Studierende im Schnitt 500 Euro für ein WG-Zimmer. Wer also nicht so viel Unterstützung von zu Hause bekommt und wenig oder kein BAföG, sollte bei der Wahl des Studienortes eine Stadt wählen, in der man günstig wohnen kann.

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