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Haut Das muss in die Reiseapotheke für Haut und Haar

Eine gut bestückte Reiseapotheke ist im Urlaub Gold wert. Die meisten rüsten sich allerdings nur für Erkrankungen mit Fieber, Durchfall & Co. Dabei sollten auch Haut und Haare bedacht werden. Denn schließlich werden beide im Sommerurlaub ziemlich beansprucht und brauchen besondere Pflege. Was Sie in Ihr Reisegepäck unbedingt mit einpacken sollten, verrät Hautärztin Dr. Monique Stengel.

Stand: 20.07.2022

Eine Frau sitzt am Strand.  | Bild: Colourbox

Während der Sommerurlaub für uns eine wunderbare Entspannung ist, bedeutet er für Haut und Haar ganz schöne Strapazen. Starke Sonnenstrahlen, Wind und (Meer-) Wasser machen den beiden nämlich ziemlich zu schaffen. Neben den Medikamenten, die Sie regelmäßig einnehmen, sollten Sie daher unbedingt Folgendes mit in den Urlaub nehmen:

Schutz für Wunden

  • Desinfektionsmittel für Wunden
  • Pinzette, um Fremdkörper wie Spreißel zu entfernen
  • kleine Schere, um Mullbinden und Pflaster an die Wundgröße angepasst zurecht zu schneiden
  • Pflaster in verschiedenen Größen oder von der Rolle
  • Klammerpflaster (Steristrips) zur Versorgung von Schnittwunden
  • Mullbinden
  • sterile Wundkompressen, um Wunden zu säubern, beispielsweise für desinfizierende Umschläge
  • Wund- und Heilsalbe oder -spray mit dem hautregenerierenden Inhaltsstoff Dexpanthenol, um die Wundheilung zu fördern
  • Gummihandschuhe (bei der Wundversorgung sollten Sie grundsätzlich Handschuhe tragen, um die Wunde nicht zu verunreinigen)

Schutz für die Haut

  • Gel für leichte Verbrennungen, Sonnenbrand und Insektenstiche (Vorsicht: Präparate mit Arnika nicht anwenden bei Allergie gegen Korbblütler wie Arnika, Ringelblume oder Kamille)
  • frei verkäufliche, niedrig dosierte Kortison-Creme (Hydrocortison Creme) für infizierte Insektenstiche, Sonnenallergie sowie Sonnenbrand, um die akute Entzündungsreaktion abzumildern
  • Antihistaminikum (Antiallergikum) als Saft oder in Tablettenform bei stark juckenden Insektenstichen und stark juckender Sonnenallergie
  • Creme für Prellungen oder Verstauchungen, um Schmerzen zu lindern, das Abschwellen zu fördern und Entzündungen zu hemmen
  • Creme zur Behandlung infizierter Hauterkrankungen (Wirkstoff: Clioquinol)

Schutz gegen Sonne und Insekten

  • Sonnenschutzcreme oder -gelmit Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 (bei empfindlicher Haut oder Neigung zu "Mallorca-Akne" sollte der Sonnenschutz keine Duftstoffe, Fette und Emulgatoren enthalten)
  • Wirkstoff gegen Mücken und Zecken
  • Lippenpflegemit LSF 50. Die Lippenhaut ist besonders UV-empfindlich, da dem Lippenrot der natürliche Schutzmechanismus der Bräunung fehlt. Außerdem bilden die Lippen wie auch beispielsweise die Nase eine sogenannte "Sonnenterrasse" der Haut, das heißt, dass hier im Laufe des Lebens besonders viel UV-Strahlung auftrifft. Darum sollten die Lippen gut vor der Sonne geschützt werden.
  • After Sun Spray oder Lotion mit Aloe Vera. Angenehm sind Sprays, die sich ohne Einreiben auf der empfindlichen Haut verteilen lassen und gleichzeitig einen kühlenden Effekt haben.

Salben oder zu fettige Cremes sollten bei einem Sonnenbrand nicht verwendet werden, da diese die Poren verstopfen und zu einem Hitzestau in der Haut mit Entstehung von Hitzepickeln führen können.

Aloe Vera

Sie ist bei leichten Sonnenbränden, die nur mit einer Rötung einhergehen, ein gutes Mittel, um die Haut wieder mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es existieren sogar Studien, die eine schnellere Wundheilung bei Behandlung mit Aloe Vera belegen.

Schutz für die Haare

  • UV-Schutzspray für das Haar, da UV-Strahlung die Eiweißstruktur der Haare angreifen und sie bruchanfälliger machen kann. Gleichzeitig sind in vielen Sprays noch pflegende Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Panthenol enthalten.
  • Sonnenhut, um die Kopfhaut zu schützen
  • mildes Feuchtigkeits- und Pflegeshampoo zur sanften Pflege, ohne die Kopfhaut zu reizen oder die Spitzen auszutrocknen
  • Haarspülung (möglichst ohne Silikone), sie versorgt die Haare nach dem Waschen wieder mit Feuchtigkeit und verbessert die Kämmbarkeit

Gut zu wissen:

Bei Flugreisen dürfen Sie Medikamente im Reise- und Handgepäck mitnehmen. Flüssige Medikamente dürfen im Handgepäck allerdings maximal 100 ml pro Behälter betragen und diese müssen sich in einem durchsichtigen Ein-Liter-Beutel befinden.

Einen schönen Urlaub wünschen Dr. Monique Stengel und "Wir in Bayern"!


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