BR Fernsehen - Querbeet

Querbeet-Garten Weide ernten und verarbeiten

Vor ein paar Jahren haben wir einen Weidenzaun im Querbeet-Garten angelegt. Der ist, obwohl er es nicht sollte, angewachsen und muss regelmäßig gestutzt werden. Aus den Ruten baut Sabrina Nitsche Staudenstützen und eine Vogelfutterstation für den Winter.

Von: Julia Schade

Stand: 16.11.2022

Weide ernten und verarbeiten | Bild: BR

Weide schneiden

Wir haben mit dem Schnitt bis zum ersten Frost gewartet. Eben solange, bis die Weiden ihr Laub komplett verloren haben. Beim Schnitt gibt es für uns nur eine Regel: alles muss weg. Würden Triebe stehen bleiben, könnten sie rasch zu halben Bäumen heranwachsen, denn 3 Meter Jahresaustrieb sind bei Weiden keine Seltenheit. Die dicken Äste schneidet Sabrina Nitsche mit der Astschere, die dünneren mit der normalen Gartenschere. Einen Teil der Äste nutzt sie gleich wieder, um sie in den Zaun einzuflechten. Der würde ansonsten über kurz oder lang aus dem Garten verschwinden und einfach verrotten.

Staudenstützen

Aus Weidenruten und etwa unterarmdicken Haselnussstecken sollen jetzt Staudenstützen werden. Dazu spitzt Sabrina das eine Ende der Haselnussstecken mit der Axt an und bohrt in das andere zwei versetzte Löcher. Durch die kann sie dann lange, dünne Weidenruten stecken, diese miteinander verzwirbeln und erhält so eine super Staudenstütze, die noch dazu dekorativ aussieht und ganz ohne Draht auskommt. Bis sie im Frühjahr zum Austrieb der Stauden gebraucht werden, lagern wir die Stützen trocken im Gewächshaus,

Futterstation

Ein alter Tontopf und ein paar Weidenzweige sind die Grundlage für eine Futterstation für Fettfutter für Meisen zum Beispiel. Die Weidenzweige wickelt Sabrina oben mit einem Draht zusammen und flicht eine Weidenrute darum, dass vom Draht nichts mehr zu sehen ist. Die Weidenrute sollte dabei möglichst straffgezogen werden. Dann klemmt sie einen Tontopf zwischen die Ruten, um eine konische Form zu erhalten, und flicht eine Tüte, bzw. ein Hörnchen daraus. Die Größe variiert dabei ganz nach persönlichem Geschmack. Das Hörnchen wird unten mit einer weiteren Weidenrute verschlossen. Aber mit ausreichend Abstand zum Rand des oberen Flechtwerks. So entsteht ein Hohlraum zwischen den Längsstäben, in den Sabrina die Fettfutterknödel platziert.