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Vorfrühlingsblüher Vielfalt der Iris

Zarte Schraffierungen in tiefem Blau oder opulente Rüschenpracht – Iris sind ebenso vielgestaltig wie vielseitig. Für jeden Standort gibt es eine passende Art, vom Wasserrand bis zum Steingarten. Das Iris-Jahr beginnt zeitig, bereits im Februar eröffnen die Iris-Zwerge die Saison.

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 24.02.2023

Die Zwerge unter den Iris

In manchen Jahren passiert es schon im Februar, die Blüten von Iris histrioides öffnen sich. Sie leuchten in den unterschiedlichsten Blautönen und bilden damit einen sagenhaften Kontrast zum leuchtenden Gelb der Winterlinge und dem zarten Weiß der Schneeglöckchen. Die Blüten mit der Farbe eines Sommerhimmels sind nur wenige Zentimeter groß, besitzen allerdings erstaunliche Leuchtkraft. Etwas später folgen die Netzblatt-Iris, botanisch Iris reticulata.

Auch diese Zwiebel-Iris zeigen sich in den verschiedensten Blau-Nuancen, einige neue Sorten besitzen allerdings auch deutliche Gelb- oder Grünanteile in der Blüte. Alle Zwiebel-Iris mögen einen durchlässigen, eher mageren Boden, wollen eher im Steingarten, als im humosen Gartenbeet stehen. Fühlen sich die Pflanzen wohl, vermehren sie sich zügig und bilden dichte Pulks. Je größer diese Gruppen werden, desto mehr Leuchtkraft bringen sie in triste Spätwintertage.

Horst Bäuerlein pflegt über 40 verschiedene Iris-Arten in seinem Schaugarten in Peising, in der Nähe von Bad Abbach. Besonders die eher seltenen und kleinen Zwiebel-Iris haben es ihm angetan. Eine Besonderheit kultiviert er in speziellen Hochbeeten, die sogenannten Juno-Iris. Diese besitzen nicht nur Zwiebeln, sondern auch noch Speicherwurzeln. Die ermöglichen den Pflanzen in der Natur ein Überleben in sehr trockenen Sommern. Im Garten brauchen diese nur etwa 5 cm hohen Iris unbedingt einen drainfähigen, durchlässigen Boden, um gut wachsen zu können.

Iris mit Bärten

Am bekanntesten sind sicher die Bart-Iris. Ihren Namen verdanken diese Pflanzen dem kleinen ‚Bärtchen‘ das sich auf jedem der Hängeblätter befindet. Die Blüten sind sehr groß und opulent, je nach Sorte weiß, gelb, tiefblau oder auch zweifarbig gefärbt. Horst Bäuerlein empfiehlt auch diese Iris eher mager zu halten, trotz ihrer barocken Erscheinung. Seine Erfahrung nach leben die Pflanzen deutlich länger, wenn sie nicht zu sehr gedüngt werden. Entfernt man Ausgang des Winters das abgestorbene Laub, verhilft man den Stauden zu einem gesunden Start in die neue Blütensaison. Die ersten Bart-Iris öffnen häufig schon Ende April/Anfang Mai ihre Knospen.

Kontakt

Horst Bäuerlein
Gartenstraße 17
93077 Peising
Telefon: 0176 44436513
Email: info@baeuerleins-gruene-stube.de