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Spaziergang durch die Stadt Grünes Meran

Sommerpromenade, Kräutergarten, Elisabethpark, Gilfschlucht, Passer-Terrassen… - die Aufzählung ließe sich gefühlt endlos fortsetzen, denn ganz Meran wirkt wie ein einziger Park. Wo die schönsten Flecken sind, haben wir uns von Dr. Anni Schwarz zeigen lassen, der Leiterin der Meraner Stadtgärtnerei.

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 19.02.2021 | Archiv

Grünes Meran | Bild: BR

Los geht’s…

…in luftiger Höhe, auf dem Tappeinerweg. Die Höhenpromenade längs der Ost-West-Achse der Stadt ist sehr sonnig und bietet auf 380 m Höhe herrliche Aussichtspunkte über Meran und das Burggrafenamt. Und hier liegt auch der Zugang zum Meraner Kräutergarten. In vier Jahren mühevoller Kleinarbeit wurden auf dem ca. 5.000 qm großen, ehemaligen Weinacker von der Stadtgärtnerei, in Zusammenarbeit mit Bürgern und mit Hilfe von Sozialprojekten, ca.250 Beete angelegt. Insgesamt 230 verschiedene Heilkräuter und aromatische Pflanzen gedeihen hier.

Das sub-mediterrane Klima, das steile Gelände und die vollsonnige Lage begünstigen das Wachstum der Kräuter und sorgt für ein intensives Aroma. Anni Schwarz kommt gerne hierher, genießt den Duft der Pflanzen und die Aussicht auf die Stadt. Wer möchte, sagt sie, kann sich gerne ein paar Zweige pflücken und den Geruch mitnehmen. Und auch im kleinen Weinberg auf dem Gelände dürfen sich Besucher bedienen und die Trauben probieren.

Baumrundweg

Bäume, Bäume, Bäume – für Dr. Anni Schwarz das beeindruckteste Grün der Stadt. Manche der Riesen haben einen Stammdurchmesser von zwei Metern und mehr und doch sind die meisten Gehölze gar nicht so alt, wie Wuchs und Größe vermuten lassen. Der Grund: Viele der Giganten sind Exoten, stammen aus Hochlagen oder klimatisch raueren Regionen und wachsen im milden Klima von Meran innerhalb weniger Jahrzehnte zu mächtigen Bäumen heran. Die Meraner Stadtgärtner sind stolz auf ihre Baumgiganten und haben über 30 von ihnen als Naturdenkmäler ausgewiesen. Ein Rundweg verbindet die Bäume und verschafft Besuchern gleichzeitig einen guten Überblick über die Parks und Gärten der Stadt.

Elisabethpark

Der Elisabethpark entstand im Jahr 1860 und liegt direkt an der Passer. Benannt ist er nach der österreichischen Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sisi. Seit 1903 steht eine Marmorstatue ihr zu Ehren im Schatten der Bäume, ist eines der beliebtesten Fotomotive des Parks. Wie in den meisten Gärten Merans sind auch im Elisabethpark viele große Bäume zu bewundern. Eine mächtige Graupappel mit einem Alter von 200 Jahren beeindruckt Touristen und Gärtner gleichermaßen. Das 7.100 Quadratmeter große Gelände ist für jeden einen Besuch wert, denn gerade im Sommer ist es im lichten Schatten der alten Bäume sehr angenehm. Ein Spielplatz mitsamt kleinem Café macht den Park zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt.

Kurpromenade

Es ist die Postkartenansicht von Meran, mit dem berühmtesten Gebäude der Stadt, dem Kurhaus. Die gesamte Promenade ist ein Garten, mit abwechslungsreichen Sommerflorbeeten, temporären Kunstwerken und zahlreichen mediterranen Gewächsen. Darunter Hanfpalmen, Esskastanien, Ilex und fruchtenden Granatäpfeln. Der Spazierweg direkt an der Passer ist gesäumt von Staudenrabatten, die im Herbst von einer Vielzahl von blühenden Gräsern geprägt sind.

Winterpromenade und Passerterrassen

Zum Abschluss werfen wir mit Anni Schwarz noch einen Blick auf die Winterpromenade und die neuen Passerterrassen. Die Winterpromenade ist nach Süden ausgerichtet, hier konnten Kurgäste früher schon die milde Luft und die Sonne Merans im Winter genießen. Im Sommer ist es hier fast zu warm. Wer nach einem Spaziergang entlang der Winterpromenade eine Abkühlung braucht, kann einen neuen Garten direkt am Fluss besuchen: Die Passerterrassen. Hier gibt’s freien Zugang zum immer frischen Wasser der Passer. Große Felsen und Rasenflächen bieten genug Sitzplatz für alle Erholungssuchenden.

Internet-Tipp

Mehr Informationen zu den Meraner Gärten gibt’s auf folgender Seite: