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Querbeet-Garten Rettich und Rüben mit Rezept

Damit das Gewächshaus den Winter über nicht leer steht, haben wir letzten Herbst Winterrettich und zwei verschiedene Rüben ausgesät. Die sind jetzt erntereif und warten auf Weiterverarbeitung.

Von: Julia Schade

Stand: 16.01.2023

Rettich und Rüben ernten im Querbeet-Garten mit Sabrina Nitsche: Mairübe ‘Snowball‘ | Bild: BR / Michael Ackermann

Anbau und Ernte

Damit Rettich und Rüben gut wachsen, brauchen sie humosen, nicht zu schweren Boden und eine gleichmäßige Wasserversorgung. Beides bei uns im Gewächshaus kein Problem und alle drei Arten haben sich gut entwickelt. Heute kann Sabrina sie ernten. Dazu lockert sie den Boden, wenn nötig, zuvor leicht, damit die Ernte unversehrt bleibt.

Unsere Arten im Überblick:

Rettich ‘Runder Schwarzer Winter‘: erntereif nach 8-13 Wochen, nicht zu spät ernten, da er sonst holzig wird, wird roh verzehrt, aber auch gekocht und gegart und kann zur Herstellung von Hustensaft verwendet werden

Herbstrübe ‘Plessis‘: erntereif nach ca. 10 Wochen, unempfindlich gegen tiefe Temperaturen, aber nicht winterhart, bildet plattrunde Rüben aus, wird meist geschmort oder angedünstet

Mairübe ‘Snowball‘: erntereif nach 6-8 Wochen, wenn ein Durchmesser 6-8 cm erreicht ist, ertragreich, raschwüchsig, wird roh verzehrt, gekocht oder gedünstet

Rezept: Hustensaft

Einen Teil der heutigen Ernte muss Sabrina natürlich gleich probieren, da auch ihr alle Arten unbekannt sind. Aus dem schwarzen Winterrettich setzt sie einen Hustensaft an, der eine schleimlösende Wirkung hat. Außerdem enthält schwarzer Rettich viel Vitamin C, Senföle, Magnesium und Kalium.

Zutaten

- Schwarzer Winterrettich
- 4-6 EL brauner Zucker
- 2-3 TL Honig

Zubereitung
Kappe vom Rettich abschneiden, etwa 1/3 vom Fleisch entfernen und mit einer Stricknadel oder ähnlichen ein Loch in den Rettich bohren. Da soll später der Saft durchfließen. Dann den Rettich auf ein Glas stellen und mit braunem Zucker und einem Teelöffel Honig füllen. Den Deckel wieder draufsetzen und alles stehen lassen. Am nächsten Tag ist der Rettich leer. Jetzt kann man wieder etwas Fruchtfleisch rausschneiden und ihn erneut befüllen. Vorher aber unbedingt das Loch nochmal durchstechen. Je nach Größe kann man das bis zu 3 Mal wiederholen, dann ist der Rettich schrumpelig und enthält kaum noch Wasser. Den aufgefangenen Saft gibt man in ein steriles Einmachglas und lagert ihn im Kühlschrank. Anwendung: 3x täglich 1 EL als Schleimlöser bei Husten.

Rezept: Rettich-Suppe

Die Reste vom „Saftrettich“ verarbeitet Sabrina jetzt mit weiteren Exemplaren, ein paar Kartoffeln, Gemüsebrühe, Weißwein und Kokosmilch zu einer Suppe.

Zutaten
- 1 kg schwarzer Rettich und Rüben
- 2 mittelgroße mehlige Kartoffel
- 300 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Kokosmilch
- 100 ml Weißwein
- Salz
- weißer Pfeffer

Zubereitung
Als erstes die Rettiche und Rüben schälen, ruhig großzügig falls sie verholzt sind, und dann schneiden. Übrig bleiben etwa 500 g. Jetzt die Kartoffeln schälen und würfeln. Beides kurz in etwas Öl anrösten, dann mit Brühe, Kokosmilch und Wein aufgießen, Salz und Pfeffer dazu, weichkochen und pürieren. Vor dem Servieren nochmal abschmecken. Bei uns gab’s dazu Rettichblatt-Pesto als Farbtupfer (gesunde Rettich-Blätter mit Sonnenblumenkernen, Salz und Öl zu einer cremigen Masse pürieren).

Tipp:

Wir haben das Rezept wie beschrieben zubereitet, es im Anschluss aber noch mit etwas Zitronensaft verfeinert, da uns der Weingeschmack zu intensiv war. Vermutlich kommt das Aroma von Rettich und Rüben mehr zur Geltung, wenn man den Wein weglässt bzw. durch Gemüsebrühe ersetzt.