BR Fernsehen - Münchner Runde


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Münchner Runde | 31.05.2023 Bayern, Bier – und Gras? Streit um die Cannabis-Legalisierung

Cannabis legalisieren oder nicht? Die Ampel in Berlin ist sich da recht einig. Doch in Bayern regt sich Widerstand.

Stand: 30.05.2023

ARCHIV - 26.11.2021, Berlin: Eine Pflanze der Industriehanf Sorte Futura 75 steht im Hanf-Museum. Das Bundeskabinett befasst sich am 26.10.2022 mit der geplanten Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Bild: dpa-Bildfunk/Fabian Sommer

Wenn es nach der Bundesregierung geht, soll Cannabis in Deutschland bald legal werden. Für die Befürworter ist das längst überfällig. Die bisherige Verbotspolitik sei gescheitert, deshalb müsse der Cannabis-Konsum nun endlich entkriminalisiert werden. Kritiker warnen dagegen vor den Risiken – so auch die bayerische Staatsregierung. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht von einem „Irrweg“ und kündigt Widerstand gegen die Legalisierungs-Pläne an: Modellregionen für die kontrollierte Freigabe, wie sie die Ampel-Koalition plant, soll es in Bayern nicht geben. Wie sinnvoll oder wie riskant ist eine Legalisierung? Wie sieht eine verantwortungsvolle Drogenpolitik aus? Und wie gehen wir als Gesellschaft mit anderen Drogen wie z.B. Alkohol um?  

Gäste:

Klaus Holetschek (CSU), Bayerischer Gesundheitsminister

Carmen Wegge (SPD), Bundestagsabgeordnete

Eisi Gulp, Schauspieler

Claudia Berger, Präventionscoach

Prof. Gabriele Koller, Fachärztin LMU München

Moderation: Achim Wendler

MÜNCHNER RUNDE am Mittwoch, 31. Mai 2023 von 20:15 Uhr bis 21:15 Uhr im BR Fernsehen


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Erich, Mittwoch, 31.Mai 2023, 20:46 Uhr

9. Peinlich

Noch nie in meinem Leben hatte ich das Bedürfnis eine Diskussion im TV irgendwie zu bewerten oder zu kommentieren. Aber was Sie als mehr oder weniger ausgebildete journalistische Redaktion hier für eine peinliche Diskussion auf die uninformierten Menschen loslassen, ist: peinlich und würdelos.

Alber Joos, Mittwoch, 31.Mai 2023, 19:56 Uhr

8. Jugendliche und Kinder

93% der 4,8 Mio. Konsumenten sind Erwachsene. Die mediale Berichterstattung dreht sich hingegen ausschließlich um Jugendliche. 7% der Kiffer sind unter 18 und rauchen u.a. künstliches legales THC, was noch viel schädlicher ist als das Original.
Wir müssen Erwachsene in ruhe lassen und nicht verfolgen und einsperren. Einigen Opfern muss man die Hand geben und nicht zum Richter schicken.
Und bitte in Zukunft nicht mehr auf der Couch zuhause kiffenden Personen, den Führerschein abnehmen!

Moritz, Mittwoch, 31.Mai 2023, 19:28 Uhr

7. USA legalisiert

Die USA hat in den 70ern den War in Drug aus nachweislich rassistischen Gründen weltweit forciert. Nun bittet der aktuelle US Präsident und Verzeihung und will Amnestie für die Opfer der Cannabis Prohibition.
Wie kann ein bayrischer Probinz-Gesundheitsminister sich anmaßen es besser zu wissen.
In keinem der Länder die legalisiert haben gab es einen nennenswerten Anstieg an psychischen Erkrankungen.
Der Anzahl der Konsumenten vor der Legalisierung kann man niemals valide ermitteln. Wer gibt schon vor der Legalisierung freiwillig zu etwas illegales zu konsumieren.
Der War in Drugs ist krachend gescheitert. Für die Gesundheit der Bevölkerung sollten nun neue Wege bestritten werden. Die Prohibition nützt einzig und allein dem Schwarzmarkt.

Christian , Mittwoch, 31.Mai 2023, 17:30 Uhr

6. "Krautermischungen" Legal Highs

Jeder achte Drogentote geht mittlerweile auf das Konto von sog. "Krautermischungen" Legal Highs Tendenz: steigend (Quelle M.Huml, ehemalige CSU Gesundheitsministerin), welche nur durch die aktuelle Verbotspolitik entstanden sind.Wie rechtfertigen sie eine weitere Prohibition von Cannabis?

Christian, Mittwoch, 31.Mai 2023, 17:12 Uhr

5. Wichtige Fragen an Herrn Holetschek.

Wieviel Alkohol konsumieren sie in der Öffentlichkeit, zB auf offiziellen Treffen mit Lobbyisten inkl. Abendessen usw...?
Wieviel Alkohol konsumieren sie privat?
Warum sollte weiterhin gestrecktes Gras von Dealern an Cannabiskonsumenten weitergegeben werden? (Prohibition schützt niemand)?
Wie kommt ihre Partei auf die These, ein Dealer könnte das Cannabis günstiger anbieten als ein CSC? (Der Marktpreis von Safran liegt bei ca10 Euro/Gramm, Um 1 kg SafranGewürz zu erhalten werden 10000 Quadratmeter Anbaufläche benötigt, für 1kg Cannabis sind es ca 2-4 Quadratmeter)