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Wanderung auf den Fockenstein Lange Tour mit viel Genuss in den Tegernseer Bergen

Der Fockenstein ist ein idyllisches Ausflugsziel in nächster Nähe zum Tegernsee. Anreisen kann man ganz bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Los geht es in Bad Wiessee, und wer es richtig abwechslungsreich mag, überquert den Berg und fährt auf der anderen Seite von Lenggries aus zurück.

Von: Marlene Thiele

Stand: 25.08.2023

Fockenstein: Toller Blick vom Fockenstein-Gipfel ins Tal | Bild: BR/Marlene Thiele

Die Wanderung auf den 1.564 Meter hohen Fockenstein startet in Bad Wiessee. Ich bin heute mit meinem Kumpel Nils unterwegs, der eigentlich in Berlin wohnt. Seine letzte Bergtour liegt einige Monate zurück – hier in Bayern kommt er aus dem Staunen fast gar nicht mehr heraus. Das erste Stück führt über eine breite Forststraße. Neben uns plätschert ein Bach. Der Weg steigt sanft an, wird dann aber steiler – schließlich müssen wir heute fast 1.200 Höhenmeter überwinden.

Rucksackradio-Reporterin Marlene Thiele und ihr Kumpel Nils genießen die Aussicht

Uns kommen einige Wanderer entgegen. Die meisten gehen nur bis zur Aueralm, wo man gut essen und einen tollen Blick auf die Berge geniessen kann. Wir erreichen unser Zwischenziel pünktlich zur Mittagszeit. Die große Sonnenterrasse ist gut gefüllt. Am Selbstbedienungstresen werden Getränke, Kuchen und Schöpfgerichte ausgegeben. Tom ist 21 Jahre alt, Koch und arbeitet seit gut zwei Jahren hier oben. Seine Familie bewirtschaftet die Hütte ganzjährig und versorgt außerdem die Kühe, die jetzt rund um die Hütte weiden. Nils und ich hören ihren Glocken zu, während wir Würstchen mit Kartoffelsalat, Kuchen und einen Russn genießen.

Kurz nach der Aueralm wird der breite Weg zu einem schmalen Pfad. Es geht steil bergauf über Wurzeln und Steine. Der Wald zieht sich langsam zurück, der Gipfel liegt frei. Wir setzen uns auf die Felsen neben das nur mannshohe Kreuz und genießen den wunderschönen Blick über die Bayerischen Voralpen und hinaus nach Norden ins flache Land.

Oberbayern wie im Bilderbuch

Dann geht es auf der gegenüberliegenden Seite abwärts. Obwohl wir unter der Woche wandern, ist auf dem Weg viel los. Der Abstieg nach Lenggries verläuft recht ähnlich wie der Aufstieg: Wir verlassen den grasigen Pfad und kommen wieder in den Wald. Dann wird der Weg breiter, schließlich wieder zu einer Forststraße und wir freuen uns schon, bald anzukommen ... doch - es dauert noch ewig. Das letzte Stück bei dieser ÖPNV-Tour ist ein richtiger Hatscher, ein sich ewig dahinziehender Forstweg. Insgesamt brauchen wir sechs Stunden, ehe wir den Bahnhof in Lenggries erreichen. Dann sind wir aber doppelt so glücklich und blicken zufrieden auf den genussvollen und trotzdem fordernden Wandertag zurück.


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